Suche Heute Live
Ski Langlauf
Ski Langlauf

Unsportlich oder clever? Zoff nach Weltcup-Krimi

26. März 2023 10:31
Maja Dahlqvist profitierte im Langlauf-Weltcup von einem Taktik-Schachzug
Maja Dahlqvist profitierte im Langlauf-Weltcup von einem Taktik-Schachzug
Foto: © IMAGO/JESPER ZERMAN

Beim finalen Sprint im Langlauf-Weltcup sorgt ein taktischer Schachzug der schwedischen Mannschaft für die Entscheidung. Ein Experte wittert eine "Unsportlichkeit".

Was war passiert? Die Schweizerin Nadine Fähndrich war mit einem Vorsprung von 22-Punkten in das letzte Sprint-Rennen der Saison gegangen. Doch letztlich konnte die Schwedin Maja Dahlqvist die Disziplinenwertung noch für sich entscheiden.

Dabei stand die 28-Jährige im finnischen Lahti eigentlich schon im Viertelfinale vor dem Aus, hatte Dahlqvist doch mit einem Stockbruch zu kämpfen. Allerdings ließ ihre Teamkollegin Moa Ilar sie noch absichtlich vorbei. Letzten Endes gewann Dahlqvist als Vierte den Sprint-Weltcup. Eine hitzige Debatte war im Ski Langlauf vorprogrammiert.

"Dieses Rennen war geprägt von Spannung, aber auch von Unsportlichkeit", übte "SRF"-Experte Adriano Iseppi nach Angaben der Schweizer Zeitung "Blick" deutliche Kritik am schwedischen Langlauf-Team.

Langlauf: Maja Dahlqvist reagiert auf Schachzug

Es sei nicht das erste Mal gewesen, "dass so etwas passiert", wird Dahlqvist vom "Expressen" zitiert. "Es kommt darauf an, wie man es sieht. An einem Tag sind wir ein Team, an anderen Tagen sollten wir nicht als Team fahren. Ich weiß nicht, was ich sagen soll", fügte die Langläuferin an.

Fähndrich meldete sich nach dem Rennen selbst zu Wort. "Ich stehe schon seit einigen Wochen unter Druck, aber ich konnte ihn kontrollieren. Es waren heute schwierige Bedingungen und ich bin enttäuscht", reagierte die 27-Jährige gegenüber "SVT". 

"Das war die Taktik der Mannschaft. Schweden hat eine großartige Mannschaft und sie haben füreinander und nicht gegeneinander gearbeitet. Ich weiß nicht, ob ich das auch so gemacht habe", führte die Eidgenossin weiter aus.

Am Ende landete Fähndrich (937) im Sprint-Weltcup gerade einmal sieben Punkte hinter der siegreichen Dahlqvist (944).

Newsticker

Alle News anzeigen