Nach dem geplatzten Mega-Kampf gegen Oleksandr Usyk ist unklar, ob und wie es im Boxring für WBC-Weltmeister Tyson Fury weitergeht. Promoter Frank Warren fürchtet, dass sogar ein Rücktritt des "Gypsy King" im Raum steht.
Während über die nächsten Kämpfe von Oleksandr Usyk bereits fleißig spekuliert wird, ist die sportliche Zukunft von Tyson Fury nach dem geplatzten Duell mit dem Ukrainer völlig offen. Nicht ausgeschlossen ist, dass der "Gypsy King" seine Handschuhe endgültig an den Nagel hängt. Das zumindest glaubt Promoter Frank Warren.
"Vielleicht tritt er zurück. Ich weiß nicht, was er vorhat. Er wird machen, was auch immer er machen will", sagte Warren im Gespräch mit "SecondsOut". Am Ende des Tages sei Fury der Mann, der in den Ring steigt. "Alle anderen geben nur ihre Kommentare ab. Das ist beleidigend, finde ich", ergänzte der Promoter des britischen Superstars.
Dass sein Schützling, wie das Lager von Oleksandr Usyk behauptet, dafür verantwortlich war, dass der Mega-Fight abgesagt wurde, wollte Warren so nicht stehen lassen. Stattdessen schob er dem Ukrainer die Schuld in die Schuhe.
"Ich dachte wirklich, er [Usyk] hätte gewollt, was er gesagt hat. Dass ihm das Geld egal ist und es ihm nur um einen Kampf um vier Gürtel geht. Aber er hat den Kampf platzen lassen. Man kann es drehen, wie man will, über mich lästern und über Tyson lästern. Aber sie haben den Kampf platzen lassen", betonte Warren.
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Usyks Promoter Alexander Krassyuk hatte zuvor gegenüber "Sky Sports" wiederholt behauptet, die Forderungen des "Gypsy King" hätten das Fass letztlich zum Überlaufen gebracht. Die Diskussion über die Aufteilung der Kampf-Börse in einem möglichen Rückkampf sei dabei der letzte Tropfen gewesen.
"Das war der Punkt, an dem Usyk von allem die Schnauze voll hatte. Er hat gesagt: Wie oft muss ich meinen Kopf noch vor Tyson einziehen? Warum sollte ich das tun? Es reicht. Entweder er akzeptiert, was ich sage oder ich bin raus", berichtete Krassyuk von Usyks Reaktion auf die Gespräche mit dem Fury-Lager.
Gleichzeitig betonte der Promoter, dass ein Vertrag ohne Rückkampfklausel weiterhin möglich sei. Allerdings nur dann, wenn "die Börse nicht 70:30 aufgeteilt wird". Doch darauf wiederum will sich der "Gypsy King" nicht einlassen.