Brett Favre sieht sich derzeit schweren Anschuldigungen ausgesetzt. Der NFL-Veteran soll Sozialgelder vom Staat Mississippi erhalten haben. Frisch veröffentlichte Textnachrichten belasten den früheren Footballstar jetzt zusätzlich.
Staatsprüfer Shad White hat einen schriftlichen Austausch zwischen Favre und der ehemaligen Geschäftsführerin des gemeinnützigen Mississippi Community Centers, Nancy New, veröffentlicht, aus dem hervorgeht, wie gerne die NFL-Ikone den Erhalt der Gelder geheim halten wollte.
"Wird die öffentliche Wahrnehmung so sein, dass ich Sprecher für verschiedene staatlich finanzierte Unterkünfte, Schulen, Heime usw. wurde … und mit staatlichen Geldern entschädigt wurde? Oder können wir das vertraulich behandeln?", fragte Favre New laut Gerichtsakte.
Nancy New gab im April des vergangenen Jahres zu, sich der Bestechung auf Bundes- und Staatsebene schuldig gemacht zu haben. Wie das Newsportal "Mississippi Today" später berichtete, war Favre ebenfalls in diesen Skandal verwickelt.
Der ehemalige Quarterback der Green Bay Packers soll knapp acht Millionen Dollar eingesackt haben, die eigentlich für den Bau eines Volleyballstadions und einer Footballanlage an seiner Alma Mater, der University of Southern Mississippi, vorgesehen waren.
NFL-Veteran bestreitet die Vorwürfe weiterhin
Laut Gerichtsunterlagen war Brett Favre jedoch von Anfang an auf persönlichen Profit aus. "Favre wusste, dass die Zuschussgelder nicht für den Bau von Ziegeln und Mörteln verwendet werden konnten, aber versuchte trotzdem, diese Mittel heimlich für diesen Zweck zu erhalten", heißt es in der Ermittlungsakte weiter.
Der Beschuldigte bestreitet die Vorwürfe unterdessen nach wie vor vehement. Favre verklagte White sogar wegen Verleumdung. Die neusten Anschuldigungen ließ die Seite des Ex-NFL-Stars ebenfalls nicht unkommentiert.
"Brett Favre hat sein Leben damit verbracht, den Bürgern von Mississippi zu helfen. Shad White sollte von Brett lernen", schrieb ein Sprecher in einer E-Mail. "Shad muss aufhören, Brad anzugreifen, um seine politische Karriere voranzutreiben und sich stattdessen auf seine Arbeit konzentrieren."