Am Wochenende hat wieder der "Kim Kardashian"-Fluch zugeschlagen. Dieses Mal wurde Lionel Messi mit Paris Saint-Germain Opfer des Reality-TV-Stars.
Eigentlich sind Promis sind gern gesehene Gäste in Fußball-Stadien, das gilt auch für Kim Kardashian, die zuletzt bei Paris Saint-Germain zu Gast war. Marketing-technisch lässt sich das für die Klubs und die Stars ausschlachten, eine Win-win-Situation. Es sei denn, der Promi ist Kim Kardashian. Dem Reality-TV-Star wird nun ein kurioser Fluch angelastet.
Längst gleichen die Tribünen von Fußballstadien häufig den Laufstegen und roten Teppichen der Promis. So manches Mal scheint es, die Stars und Sternchen, die sich beim Spiel blicken lassen, sind begehrtere Foto-Objekte als die Hauptakteure auf dem Rasen. In einem durchchoreografierten Marketing-Spielchen profitieren davon natürlich auch die Klubs.
Ihr Name fällt, wenn über die Promis berichtet wird. Doch bei so manchem sollten die Vereine besser zweimal überlegen, ob sie begeistert sind von einem Besuch. Das mussten jetzt gleich zwei Topklubs bei Kim Kardashian erleben.
Die 42-Jährige besuchte gemeinsam mit ihrem siebenjährigen Sohn Saint West, einigen seiner Freunde, Halbschwester Kendall Jenner und weiteren Begleitern das Heimspiel von Paris Saint-Germain gegen Stade Rennes.
Die Gruppe wurde von PSG zuvorkommend behandelt, durfte vor dem Spiel auf den Rasen, wurde vom Klub willkommen geheißen - im Stadion und in den sozialen Netzwerken mit einem Video. PSG-Boss Naser Al-Khelaifi schenkte ihr sogar ein Trikot mit dem Aufdruck "Kim 1". So groß war die Liebe - vor dem Spiel!
Mediale Aufmerksamkeit, noch ein bisschen mehr Blingbling im Prinzenpark - eine Win-win-Situation eigentlich für beide Seiten. Schließlich hatten die Pariser in dieser Saison 35 von 39 möglichen Punkten zu Hause eingefahren, sind auch deswegen Tabellenführer der Ligue 1. PSG hatte saisonübergreifend sogar seit 35 Spielen nicht im eigenen Stadion verloren. Die Serie hielt mehr als zwei Jahre, insgesamt 735 Tage.
PSG: Lionel Messis irre Serie ist passé
Doch dann kam alles anders für das Team von Trainer Christophe Galtier. 0:2 für Rennes hieß es zum Abpfiff, Karl Toko Ekambi traf in der 45. Minute kurz vor dem Halbzeitpfiff, Arnaud Kalimuendo legte in der 48. Minute nach. Weder Kylian Mbappé noch Lionel Messi konnten etwas dagegensetzen. Der argentinische Weltmeister hatte bis zum Besuch von Kim Kardashian seit seinem Wechsel vom FC Barcelona zu PSG im August 2021 nicht ein Heimspiel in der Liga verloren.
Doch die Spieler sind natürlich nicht schuld an der historischen Niederlage. Nein, vielmehr wird Kardashian für diese verantwortlich gemacht. "Der Kardashian-Fluch schlägt wieder zu!", schrieb "Marca", auch der "Bleacher-Report" unkte vom "Kardashian-Fluch".
Auch der FC Arsenal litt bereits unter Kardashian
Denn es war nicht das erste Spiel, bei dem der Reality-TV-Star einer überraschenden Pleite in einem Fußballstadion beiwohnte. Erst am Donnerstag war sie mit Saint West beim Europa-League-Spiel des FC Arsenal gegen Sporting Lissabon zu Gast. Das Achtelfinal-Hinspiel war mit 2:2 zu Ende gegangen, der Druck also erhöht, doch so richtig hatte kaum wer an einen Erfolg der Portugiesen geglaubt. Im Elfmeterschießen aber düpierten sie den Tabellenführer der englischen Premier League mit 5:3.
Vor der Partie hatte Kardashian noch mit Bukayo Saka per Face Time gesprochen und damit einen Promibonus genossen. Der torgefährliche Mittelfeldspieler wurde in der 65. Minute eingewechselt, verwandelte zwar seinen Elfmeter erfolgreich, weil aber Gabriel Martinelli an Torhüter Antonio Adan scheiterte, schlich Arsenal als Verlierer aus dem eigenen Stadion.
Kardashian immerhin hatte auf der Tribüne bleibenden Eindruck hinterlassen: Ein Bild von ihr mit vor Überraschung weit aufgerissenem Mund beim Elfmeterschießen ging um die Welt und wurde schnell zum Meme. Schon nach diesem Spiel hatten einige Gunners-Fans in den sozialen Medien gelästert: Kardashian ist schuld am frühen internationalen Aus.
Kim Kardashian begeistert, Fans lästern
Zwei überraschende Niederlagen der Heimteams innerhalb von vier Tagen - das tat PSG und vor allem Arsenal, das nun "nur" noch Meister werden kann, weh. Kardashian aber verbuchte die Reise trotzdem als Gewinn. Dies lag auch daran, dass sie nicht nur bei Arsenal mit einem Star telefonierte, sondern auch PSG ihr diese Sonderbehandlung zuteilwerden ließ. Der verletzte Neymar, der nach seiner Operation in Brasilien weilt, sprach per Videoanruf mit ihr und Mbappé posierte für Fotos und gab Autogramme. Auf den Fotos blickt man in strahlende Kinderaugen. Kardashian schrieb in einer Instagram-Story: "Man kann mit Sicherheit sagen, dass die Jungs unsere Fußballtour geliebt haben! Fußball-Mütter für den Sieg!"
Das kam nicht bei allen gut an, schließlich hatten die Fans der beiden Klubs äußerst schlechte Laune. Und ließen sich über den Fluch aus, der ihnen das Pech brachte. Wie aber kommen sie überhaupt auf diese Anschuldigung? Angeblich soll jeder Mann, der sich auf die Kardashian-Familie einlässt, Pech haben. Als Beweis werden die Ex-Ehemänner von Kim Kardashian und ihren Schwestern Khloé und Courtney angegeben. Kanye West, der Ex von Kim Kardashian, wurde zwischenzeitlich sogar in der Psychiatrie behandelt - natürlich ohne Nachweis, dass seine Frau daran Schuld trägt.
Die Kardashian-Familie ist übrigens nicht die einzige, der ein solcher Fluch angelastet wird. Auch Rapper Drake wurde jahrelang als Pechvogel beschuldigt. Immer wieder erlitten Teams und Stars, die sich mit dem Musiker zeigten, anschließend Niederlagen. Doch es gibt Hoffnung auch für Familie Kardashian: Drakes Fluch wurde gebrochen. Beim WM-Finale 2022 in Katar hatte der Rapper zu Argentinien gehalten - und Messis Team gewann gegen Frankreich.
Ob Kardashian am 1. April mit ihrer Entourage beim deutschen Gigantengipfel zwischen dem FC Bayern München und Borussia Dortmund auftauchen wird, ist nicht überliefert.
Anja Rau