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"Wenn die 'Mutti' tschüss sagt ..."

Biathlon-Olympiasieger reagiert auf Rücktrittswelle

21. März 2023 11:10
Michael Rösch blickt auf den Biathlon-Sport
Michael Rösch blickt auf den Biathlon-Sport
Foto: © imago

Im Biathlon rollt aktuell die große Rücktrittswelle. Im deutschen Team macht ausgerechnet Aushängeschild Denise Herrmann-Wick Schluss. Olympiasieger Michael Rösch blickt dennoch zuversichtlich in die Zukunft.

"Wenn die 'Mutti', wie sie im deutschen Team genannt wurde, 'tschüss' sagt, dann heißt das einiges", kommentierte der TV-Experte das Karriereende von Herrmann-Wick gegenüber "Eurosport": "Das Gute für die Mannschaft war, dass sich viele hinter ihr verstecken und gleichzeitig entwickeln konnten."

Als Beispiel nannte Rösch Hanna Kebinger sowie Sophia Schneider, die eine "sensationelle WM" abgeliefert hätten. "Jetzt ist Denise, die als Frontfrau auch aufgrund ihrer Leistungen alles abgefangen hat, aber erstmal weg. Das Team muss sich im Hinblick auf die kommende Saison somit komplett neu sortieren", so der 39-Jährige.

Biathlon-Zukunft: Rösch bleibt optimistisch

Rösch bleibt bezüglich der deutschen Biathlon-Zukunft aber optimistisch. "Vanessa Voigt war in dieser Saison erneut sehr stabil und in ferner Zukunft kommt hoffentlich irgendwann auch Selina Grotian", meinte der Staffel-Olympiasieger von 2006: "Es wird aber dennoch eine schwierige Aufgabe, weil die Podestplatzierungen vordergründig Denise eingefahren hat."

Insbesondere bei den Frauen sei das Feld "unglaublich offen". "Alleine im Sprint gab es in sieben Rennen sechs verschiedene Siegerinnen", erinnerte Rösch. Einzig Herrmann-Wick konnte zwei Rennen gewinnen und sicherte sich deshalb auch die kleine Kristallkugel.


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"Für die deutschen Damen wird es dadurch natürlich schwierig, sich durchzusetzen, aber grundsätzlich bin ich optimistisch", sagte Rösch.

Rücktrittswelle im Biathlon

Mit Marte Olsbu Røiseland, Anaïs Chevalier-Bouchet, Tiril Eckhoff sowie Mari Eder hat es bei den Frauen in den vergangenen Tagen eine regelrechte Rücktrittswelle gegeben.

"Es haben schon so viele große Namen aufgehört und es ging immer weiter, weil auch immer wieder neue Leute kommen, die den Sport beleben. In der Vorsaison haben insgesamt über 20 Athlet/innen ihre Karriere beendet", erinnerte der Ex-Biathlet: "Darunter auch ein Erik Lesser, wo es hieß, dass jetzt die letzte Ikone aus Deutschland weg wäre. Es geht aber trotzdem weiter - und es wird auch jetzt weitergehen."

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