Ein Schaden an Max Verstappens Red Bull rettet den Sonntag in der Formel 1. Der völlig überlegene Weltmeister startet nur von Rang 15, es profitieren sein Teamkollege und der Altmeister.
Die Konkurrenz hatte schon aufgegeben, doch dann knackte und knatterte es in Max Verstappens Red Bull - und plötzlich wirkt der Große Preis von Saudi-Arabien völlig offen.
Eine defekte Antriebswelle hat für neue Spannung in der Formel 1 gesorgt, Verstappens Teamkollege Sergio Pérez startet in Dschidda von der Pole Position, Altmeister Fernando Alonso steht gleich dahinter. Der Weltmeister selbst muss das Rennen am Sonntag (18:00 Uhr MEZ/Sky) vom 15. Startplatz angehen.
"Ganz realistisch: Es wird schwierig", sagte Verstappen bei "Sky": "Aber auf dieser Strecke ist alles möglich, wir haben hier die verrücktesten Sachen gesehen." Der Defekt sei das erste Mal aufgetreten, "das ist ärgerlich, vorher lief jede einzelne Session sehr gut."
In der Tat deutete alles auf die zweite Pole im zweiten Saisonrennen hin, und damit auch vieles auf den zweiten Sieg. Der Red Bull ist das schnellste Auto, Verstappen war durchgehend schneller als Perez. Nun muss er auf dem extrem schnellen Stadtkurs eine Aufholjagd hinlegen, vor allem die lange Start-Ziel-Passage sollte dies begünstigen.
Ganz vorne sucht nun aber Teamkollege Perez seine Chance auf ein Erfolgserlebnis früh in der Saison, Alonso indes will seinen ersten Sieg seit fast zehn Jahren feiern. Der Aston Martin gehört wie schon in Bahrain zu den besten Autos.
"Das Qualifying war noch unsere Schwäche in Bahrain, aber hier hat das Auto auf eine Runde richtig gut funktioniert", sagte Alonso, "mal schauen, was möglich ist. Es sollte am Sonntag besser laufen als am Samstag."
In der Quali wurde Alonso allerdings von einem Ferrari geschlagen: Charles Leclerc fuhr auf Rang zwei, wird aufgrund des wiederholten Wechsels von Antriebskomponenten in der Startaufstellung aber um zehn Plätze zurückversetzt.
George Russell im Mercedes holte überraschend den guten dritten Platz, Carlos Sainz im zweiten Ferrari wird von Platz vier starten. Rekordweltmeister Lewis Hamilton steht im zweiten Mercedes nur auf Rang sieben.
Nico Hülkenberg verpasste im Haas den letzten Qualifying-Abschnitt denkbar knapp und wurde Elfter, damit profitiert auch er noch von Leclercs Rückversetzung. Vier Hundertstelsekunden fehlten für das Q3. Der Rheinländer landete aber erneut vor seinem Teamkollegen Kevin Magnussen, der 13. wurde.