Weltmeisterin Denise Herrmann-Wick hat sich mit einem Sieg im vorletzten Rennen ihrer Biathlon-Karriere die kleine Kristallkugel im Sprint-Weltcup gesichert. Die 34-Jährige sprintete ohne Schießfehler am Holmenkollen in Oslo zum elften Weltcuperfolg ihrer Laufbahn. Im Anschluss verriet sie, dass die Nerven vor dem Startschuss durchaus geflattert haben.

Besser hätte es nicht für Denise Herrmann-Wick laufen können: Nach einer fehlerfreien Leistung sicherte sich die beste deutsche Biathletin im letzten Sprint der Saison die kleine Kristallkugel. "Das ist sehr emotional", bekannte die sichtlich bewegte Skijägerin nach dem Sieg am "ARD"-Mikrofon.

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Wegen dichten Nebels hatte das Rennen am Freitag nicht stattfinden können und wurde um einen Tag verschoben. Dafür wurde der ursprünglich für Samstag geplante Verfolger aus dem Programm gestrichen. "Nach der Absage und bei dem Wetter so ein Rennen zu machen: Da war ich schon nervös. Ich habe den ganzen Morgen nur 'Kristallkugel' und 'Sprintwertung' gehört, aber ich brauche anscheinend auch den Druck", lachte Herrmann-Wick.

Herrmann-Wick: "Angriff ist die beste Verteidigung"

Die Strategie in ihrer Königsdisziplin, in der sie bei den Olympischen Winterspielen von Peking Gold gewonnen hatte, war trotz der aufregenden Tage klar: "Ich habe versucht, offensiv hereinzugehen ins Rennen. Schon beim Einlaufen habe ich gemerkt, dass ich heute einen hohen Puls hatte. Aber Angriff ist die beste Verteidigung. Ich bin froh, dass ich meine Nerven im Wettkampf im Zaun habe halten können."

Hinter der Sächsin landete die Schwedin Hanna Öberg (0 Fehler) mit 3,5 Sekunden Rückstand auf dem zweiten Platz. Herrmann-Wick triumphierte bereits zum zweiten Mal nach 2019/2020 in der Disziplin-Wertung im Sprint.

Zum Abschluss der Saison steht am Sonntag (15:10 Uhr/ARD und Eurosport) der Massenstart auf dem Programm. Für Herrmann-Wick wird es der letzte Auftritt sein, bevor sie zurücktritt.