Bei schwierigen Windverhältnissen hat sich der Pole Dawid Kubacki am siebten Tag der norwegischen Raw-Air-Tour in Lillehammer den Sieg geschnappt - und brach damit einen nationalen Rekord. Wie groß das Selbstbewusstsein der Skisprung-Stars aktuell ist, zeigte er im Anschluss.
"Ich hatte keine Zweifel daran, dass ich gut springen kann", sagte Tagessieger Dawid Kubacki nach seinen Sprüngen über 137,5 und 138,5 Metern gegenüber "skijumping.pl" und hob zudem hervor: "Ich hatte es schwerer und jeder hat es gesehen."
Die Windverhältnisse hatten für reichlich Chaos gesorgt. 7,4 Punkte hatte er dennoch am Ende Vorsprung vor Anze Lanisek aus Slowenien, dem Österreicher Daniel Tschofenig fehlten 10,1 Punkte.
Dawid Kubacki habe sich zuletzt "ein bisschen müde" gefühlt, manchmal habe er in den vergangenen Tagen auch "zu viel nachgedacht" und somit die Chance auf eine bessere Platzierung vertan. "Das sind die Fehler, die ich gemacht habe. Am Donnerstag gab es weniger dieser Fehler und die Freude am Springen und die Rückkehr aufs Podium sind zurück."
Für den 33-Jährigen war es der bereits elfte Weltcup-Sieg seiner Karriere. In dieser Saison läuft es besonders gut für den zweifachen Olympia-Dritten: Mit 15 Podestplätzen in nur einer Winter-Saison hat er den polnischen Rekord von Adam Malysz gebrochen. Sechsmal stand er ganz oben auf dem Podest, viermal wurde er Zweiter und fünfmal Dritter.
"Schön, sich die Statistiken anzusehen, aber nicht jetzt", legte Kubacki den gedanklichen Fokus schnell weg vom persönlichen Meilenstein: "Wir haben noch ein bisschen in dieser Saison vor uns. Nach der Saison können wir darüber sprechen, aber es sind natürlich schöne Neuigkeiten."
Auf der Raw-Air-Tour stehen nun die Wettkämpfe in Vikersund auf dem Programm. Anschließend reist der Skisprung-Tross zum Weltcup ins finnische Lahti, zum Abschluss geht es zurück zum WM-Austragungsort Planica.
Als bester Deutscher hatte Markus Eisenbichler am Donnerstag seine zweite Podestplatzierung des Winters indes nur knapp verpasst. Der sechsmalige Weltmeister musste sich trotz eines Schanzenrekords von 146 Metern mit dem vierten Platz begnügen.