Seit Februar 2018 pflegt der deutsche Rekordmeister FC Bayern bereits einen engen Austausch mit MLS-Gründungsmitglied FC Dallas. Nun verkündeten die Münchner, dass man mit einem weiteren US-Klub künftig im Bereich der Nachwuchsförderung zusammenarbeiten wird.
Der Bundesligist-Tabellenführer gab am Montag bekannt, dass man im amtierenden Meister der amerikanischen Major League FC Los Angeles kooperieren wird. Hierzu wurde ein Joint Venture mit Sitz in München gegründet.
"Ziel der Zusammenarbeit ist es, internationale Talente auch in Kooperation mit Partnervereinen für die eigenen Mannschaften und den Profifußball auszubilden", heißt es in einer Mitteilung auf "fcbayern.com".
"Auf internationaler Ebene entwickelt sich der Fußball sehr dynamisch, das ist besonders auf dem Transfermarkt erkennbar. Wir sehen in der Partnerschaft mit LAFC eine Chance, den FC Bayern im sportlichen Wettbewerb mit den besten Vereinen Europas und der Bundesliga zu stärken. Dass die Fußball-WM 2026 zu großen Teilen in den USA stattfindet, wo wir bereits mit einem Büro in New York vertreten sind, macht den Standort Los Angeles zusätzlich attraktiv. Ich erwarte einen Qualitäts- und Nachwuchsschub in der Major League Soccer, der sich positiv auf unsere Partnerschaft auswirkt", kommentierte Bayerns Vorstandschef Oliver Kahn den Deal.
LA freut sich auf Zusammenarbeit mit dem FC Bayern
Sportvorstand Hasan Salihamidzic hob die Chance hervor, "Talente international im eigenen System zu entwickeln". Die Möglichkeiten, die die Zusammenarbeit ermöglicht, würden "den FC Bayern als Ausbildungsverein attraktiver" machen.
Auch in LA erhofft man sich, dass die Kooperation Früchte tragen wird. "Eine Partnerschaft dieser Größenordnung ist der nächste Schritt in unserer Entwicklung als Klub. Wir freuen uns sehr, mit dem FC Bayern München zusammenzuarbeiten, um junge Talente in Südkalifornien und darüber hinaus zu fördern. Wir sind überzeugt, dass diese Zusammenarbeit unseren Spielern die Möglichkeit geben wird, ihr Potenzial zu maximieren und den Weg in unsere ersten Mannschaften zu finden", wird John Thorrington, Co-Präsident und General Manager des US-Vereins zitiert.
Seit 2014 hat der FC Bayern drei Auslandsbüros gegründet: in New York für den amerikanischen, in Shanghai für den chinesischen und in Bangkok für den südostasiatischen Markt.
Welche Chancen ein enger Austausch ermöglicht, zeigt der Weg der beiden US-Talente Justin Che und Chris Richards. Che absolvierte 2021 einige Leihmonate beim Nachwuchs des FC Bayern und sicherte sich 2022/23 so eine Chance bei der TSG 1899 Hoffenheim. Richards wechselte 2019 nach einer Leihe fest aus Dallas nach München, im Sommer 2022 verkaufte der FCB den Verteidiger für zwölf Millionen Euro an Crystal Palace.