Eric Johnson musste seine NFL-Karriere 2005 nach nur sechs Jahren beenden. In der Folge hat der frühere Linebacker offenbar eine kriminelle Laufbahn eingeschlagen, die ihn nun für lange Zeit ins Gefängnis bringen könnte.
Johnson wurde am 8. Februar gemeinsam mit sieben mutmaßlichen Komplizen einer Grand Jury präsentiert. Die Staatsanwaltschaft Georgia wirft den Angeklagten unter anderem Menschenhandel und den Verstoß gegen den RICO Act, der die Bekämpfung des organisierten Verbrechens unterstützt, vor.
In einer Pressemitteilung machte Generalstaatsanwalt Chris Carr deutlich, dass Johnson, der ein Mitglied der sogenannten "LOTTO"-Gang sein soll, mit der harten Hand des Gesetzes konfrontiert sein wird.
"In unserem gesamten Bundesstaat sind Banden aktiv am Menschenhandel als Hauptmittel zum Geldverdienen beteiligt und wir nutzen alle verfügbaren Ressourcen, um zurückzuschlagen und unsere Schwächsten zu schützen", erklärte Carr.
Johnson soll gemeinsam mit anderen Gangmitgliedern vier Frauen und eine Minderjährige sexuell ausgebeutet haben, um mitunter Waffen zu finanzieren. Mit der Anklage will Generalstaatsanwalt Carr sicherstellen, dass die Täter "für ihre Handlungen zur Rechenschaft gezogen werden".
NFL-Veteran droht lange Haftstrafe
Das US-Gesetz schreibt bei bewiesenem Menschenhandel eine Haftstrafe von mindestens zehn Jahren vor. Die Staatsanwaltschaft könnte aber noch höhere Strafen fordern, um ein Signal an andere Bandenmitglieder zu senden. Chris Carr verwies in diesem Zusammenhang noch einmal auf sein konsequentes Vorgehen.
"Diese Anklage ist nur das jüngste Ergebnis unserer laufenden Bemühungen, unsere Kinder und unsere Familien zu schützen, während wir versuchen, Gewaltverbrechen auszurotten, wo immer sie auftreten", versicherte der Generalstaatsanwalt.
Eric Johnson, der in der NFL zwischen 2000 und 2005 bei den Oakland Raiders, den Atlanta Falcons und den Arizona Cardinals, aktiv war, soll in der "LOTTO"-Gang laut der Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft eine gehobene Position einnehmen und demnach als Strippenzieher hinter den Verbrechen fungiert haben.