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"Die ersten 60 Minuten waren schlimm"

Matarazzo-Debüt in Hoffenheim geht schief

Pellegrino Matarazzo soll die TSG Hoffenheim retten
Pellegrino Matarazzo soll die TSG Hoffenheim retten
Foto: © IMAGO/Oliver Zimmermann
11. Februar 2023, 17:31

Der Einstand von Pellegrino Matarazzo als neuer Trainer der TSG Hoffenheim ist missglückt. Die Kraichgauer verlieren 1:3 (0:1) gegen Bayer Leverkusen.

Pellegrino Matarazzo stapfte nach dem Abpfiff mit den Händen in den Hosentaschen über den Platz. Er schien zu wissen, dass in den nächsten Wochen eine Menge Arbeit auf ihn wartet, um das Abstiegsgespenst zu verscheuchen.

Viele Fans der TSG Hoffenheim suchten nach dem verpatzten Einstand des neuen Trainers schnell das Weite, einige wenige hatten Redebedarf mit den Profis - Matarazzo beobachtete das aus der Distanz. Am Ende gab es aber sogar Anfeuerungsrufe für die krisengeschüttelte Hoffenheimer Mannschaft.

Matarazzos Team war jedenfalls beim 1:3 (0:1) gegen Bayer Leverkusen chancenlos. In seinem Premierenspiel konnte der Nachfolger von Andre Breitenreiter den Bock bei den Kraichgauern nicht umstoßen, die Talfahrt geht weiter. "Die ersten 60 Minuten waren schlimm. Wir müssen ehrlicher zu uns sein. Wir müssen aufmerksamer sein", kommentierte Neuzugang Thomas Delaney.

Robert Andrich (6.), Moussa Diaby (47.) und Adam Hlozek (56.) trafen für die Leverkusener, die nach zwei Niederlagen in Folge wieder einen Erfolg verbuchten. Ganz anderes sieht es bei der TSG aus. Die Hoffenheimer warten seit mittlerweile elf Pflichtspielen auf einen Sieg und holten in den zurückliegenden zehn Ligapartien nur zwei Punkte. Stanley Nsoki gelang nur noch das Ehrentor (77.).

Bayer hat das Spiel im Griff

Das Spiel stand im Zeichen der Matarazzo-Premiere. Der 45-Jährige, der beim TSG-Lokalrivalen VfB Stuttgart im vergangenen Oktober gehen musste, wurde am Mittwoch als Nachfolger des entlassenen Breitenreiter installiert. Der Coach erhielt einen Vertrag bis Juni 2025 beim Klub von Mehrheitseigner Dietmar Hopp.

Vor lediglich 20.619 Zuschauern traten die Hoffenheimer zwar engagiert auf, die bessere Mannschaft war in der Anfangsphase aber Leverkusen. Die erste Chance nutzte Andrich nach Vorarbeit von Florian Wirtz zur Führung.

Den Gastgebern, die ohne Kevin Vogt, Jacob Bruun Larsen, Pavel Kaderabek, Grischa Prömel und Robert Skov auskommen mussten, gelang nach dem Rückstand kaum etwas. Bayer hatte das Spiel im Griff. Jeremie Frimpong hätte die Führung ausbauen können (23.), kurz darauf sogar müssen (26.).

Hoffenheimer Fans machen Unmut Luft

Zu Beginn des zweiten Durchgangs brachte Matarazzo in Kasper Dolberg einen zusätzlichen Stürmer für den defensiven Mittelfeldspieler Dennis Geiger. Die Maßnahme ging prompt nach hinten los. Nach Vorarbeit von Frimpong traf Diaby für Leverkusen.

Die Gäste, bei denen der erkrankte Stürmer Patrik Schick sowie Charles Aranguiz und Andrey Lunew fehlten, blieben auch nach dem Tor am Drücker. Der dritte Treffer für die überlegenen Leverkusener schien nur eine Frage der Zeit zu sein - auch wenn Kevin Akpoguma zwischenzeitlich die bis dahin beste TSG-Chance auf dem Fuß hatte (53.).

Hlozek machte es auf der Gegenseite nach erneuter Vorarbeit Frimpongs besser. Wie schon zuletzt machten die Hoffenheimer Fans danach ihren Unmut Luft und forderten mehr Einsatz von den Profis.

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