Bei der anstehenden Biathlon-WM in Oberhof werden die Sportlerinnen und Sportler aus Russland und Belarus fehlen. Bei den Olympischen Sommerspielen 2024 könnten sie hingegen wieder am Start sein. Die dreifache Olympiasiegerin Kati Wilhelm hält die Überlegungen des IOC für "durchaus in Ordnung".
In Folge des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine wurden in vielen Sportarten die Athletinnen und Athleten aus Russland sowie Belarus von den Wettkämpfen ausgeschlossen - so auch im Biathlon.
Die Spitze des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) um Präsident Thomas Bach öffnete zuletzt die Tür für Russlands Sportler. Bei Olympia 2024 könnte es zu einer Rückkehr kommen.
"Ich finde es durchaus in Ordnung, dass man da noch mal drauf schaut", kommentierte Biathlon-Legende Kati Wilhelm die IOC-Überlegungen im Interview mit "Eurosport".
Es seien "nun mal nicht die Sportlerinnen und Sportler, die den Krieg führen", meinte die 46-Jährige. "Außerdem finde ich, dass man Belarus da nicht mit Russland in einen Topf werfen kann. Das müsste man noch mal etwas differenzierter betrachten", erklärte Wilhelm ihren Standpunkt.
Reichlich Diskussionen im Biathlon
Die dreifache Biathlon-Olympiasiegerin ging noch einen Schritt weiter. "Und nach wie vor gilt: Was hat es jetzt gebracht, dass wir die russischen Athleten suspendiert haben? Krieg ist nach wie vor. Wenn wir sie bei Olympia nicht starten lassen - ob das Herrn Putin interessiert, wage ich zu bezweifeln", sagte Wilhelm.
Das Thema einer möglichen Rückkehr sorgt im Biathlon derzeit für reichlich Diskussionen. "Für uns ist die Sache total klar: Wir sind uns einig, dass sie nicht wieder zurückkommen dürfen, solange der Krieg nicht beendet ist", erklärte Tarjei Bø die Sichtweise des norwegischen Teams. Eine Reaktion aus Russland ließ nicht lange auf sich warten.