Es ist gerade einmal einen Monat her, da verlängerte Silas Katompa Mvumpa - kurz Silas - seinen Vertrag beim VfB Stuttgart. Doch was genau in seinem Arbeitspapier steht, weiß der Stürmer der Schwaben offenbar nicht.
Am Neujahrstag 2023 durften die Fans des VfB Stuttgart nach dem Silvesterabend unmittelbar ein weiteres Mal feiern, denn ihr Lieblingsklub gab die Verlängerung mit dem umworbenen Silas Katompa Mvumpa bekannt, der sich weitere drei Jahre an den Schwaben-Klub band und bis 2026 unterschrieb. Was Silas da genau unterzeichnete, war dem Angreifer jedoch gar nicht bekannt, wie nun herauskam.
Denn wie "Bild" berichtet, wurde der 24-Jährige unter der Woche bei einem Gerichtstermin, bei dem es um seine vor einiger Zeit aufgedeckte Namens-Fälschung ging, von einer Richterin nach seinem Nettogehalt gefragt und konnte diese Frage kurioserweise nicht beantworten.
"Das weiß ich nicht. Ich unterschreibe, was mir mein Berater vorlegt", soll Silas lediglich gesagt haben. Erstaunliche Aussagen für einen Bundesliga-Profi, die gleichzeitig erahnen lassen, warum sich der aus dem Kongo stammende Rechtsaußen vor einigen Jahren von einem seiner früheren Agenten zur Namensschummelei hat bringen lassen.
Im Sommer 2021 hatte Silas zugegeben, dass er gar nicht Silas Wamangituka heißt und Opfer eines dubiosen Beraters geworden war. Dieser hatte Silas unter hohem Druck davon überzeugt, eine Scheinidentität anzunehmen und den heutigen VfB-Star ausgenutzt. Weder auf Konten noch auf seine Papiere hatte der Fußballer demnach Zugriff. Zudem wurde Silas ein Jahr jünger gemacht.
Silas einer der Topverdiener beim VfB Stuttgart
Mittlerweile ist von Vereinsseite aus alles aufgeklärt und Gras über die Sache gewachsen, dennoch musste der 24-Jährige zuletzt vor Gericht erscheinen, weil er Berufung gegen die Strafe für die Urkundenfälschung wegen seines gefälschten Passes und die Erschleichung seiner damaligen Aufenthaltserlaubnis eingelegt hatte. Ursprünglich sollte er eine Geldstrafe von 60 Tagessätzen zahlen, was in seinem Fall 48.000 Euro entsprach.
Am Mittwoch soll er nun laut "Bild" jedoch schnell eingelenkt haben und stimmte sogar einer Strafe von 50.000 Euro zu. Die etwas höhere Summe ist sogar zu seinem Vorteil: Weil das neue Urteil nicht mehr auf Tagessätzen basiert, bekommt Silas keinen Eintrag im Bundeszentralregister und gilt damit nicht als vorbestraft.
Silas soll laut dem Bericht seit seiner Verlängerung mittlerweile rund zwei Millionen Euro im Jahr beim VfB verdienen.