Josh Sills sollte in der Nacht vom 12. auf den 13. Februar eigentlich mit den Philadelphia Eagles im Super Bowl gegen die Kansas City Chiefs antreten. Der NFL-Rookie wurde nun jedoch wegen Vergewaltigung angeklagt, sein Einsatz ist gefährdet.
Die Generalstaatsanwaltschaft von Ohio wirft Sills vor, im Dezember 2019 Teil einer Vergewaltigung gewesen zu sein. Der Offensive Guard soll das Opfer gegen seinen Willen festgehalten haben. Ihm wird neben der Vergewaltigung auch die dazugehörige Entführung zur Last gelegt.
Obwohl der Sheriff zeitnah Kenntnis über die Anschuldigungen erhielt, kommt es erst jetzt zum Prozess vor einer Grand Jury. Sills muss am 16. Februar – und somit nur vier Tage nach dem Super Bowl – vor Gericht erscheinen, um sich zu äußern.
Die Eagles haben am Mittwochnachmittag ein knappes Statement zu der Anklageerhebung abgegeben. "Die Organisation ist sich der rechtlichen Angelegenheit mit Josh Sills bewusst. Wir haben mit dem Ligabüro kommuniziert und sind dabei, weitere Informationen zu sammeln. Wir haben derzeit keinen weiteren Kommentar abzugeben."
Sills selbst äußerte sich derweil in keiner Weise zu den Anschuldigungen. Der 25-Jährige meldete sich im letzten Jahr beim NFL-Draft an, wurde allerdings von keinem Team gepickt. Philadelphia nahm ihn schließlich als undrafted Free Agent unter Vertrag.
In der Preseason gelang Sills dann der Sprung in den endgültigen Kader der Eagles. Sein Können durfte der Neuzugang aber nur selten unter Beweis stellen. Am 9. Oktober kam der Guard zu seinem einzigen Saisoneinsatz, als seine Mannschaft mit 20:17 gegen die Arizona Cardinals gewann.
Für die beiden Playoff-Begegnungen der Eagles war Sills übrigens als inaktiv markiert. Sollte der Profi aufgrund der jüngsten Geschehnisse von seinem Arbeitgeber suspendiert werden, könnte Philly für den Super Bowl einen Ersatzspieler aus dem Practice Squad hochziehen.