In der abgelaufenen Formel-1-Saison 2022 konnten mit Red Bull, Ferrari und Mercedes immerhin drei verschiedene Konstrukteure mindestens ein Rennen gewinnen. In der zweiten Jahreshälfte wurde das Team von Weltmeister Max Verstappen und Sergio Pérez aber immer dominanter und holte sich zehn von elf Rennsiegen. An diesem Favoritenstatus wird sich auch im neuen Jahr nicht viel ändern. Das zumindest prophezeit mit Mark Webber ein ehemaliger Red-Bull-Fahrer.
Nach Aussage des Australiers gehe auch im kommenden Jahr der WM-Titel sowohl in der Fahrer- als auch in der Teamwertung nur über den österreichisch-britischen Konstrukteur.
"Red Bull ist immer noch das gefährlichste Team in der Startaufstellung", legte sich Webber gegenüber "autosport.com" fest. Daran werden auch die neuen Budgetobergrenzen sowie die jüngsten Sanktionen gegen Red Bull nichts ändern, die dem Team weniger Zeit zum Testen im Windkanal einräumt, behauptete der Australier.
"Ich glaube nicht, dass jemand weiß, wie sehr sie das am Ende wirklich beeinflussen wird. Aber ich bin sicher, dass sie genug kreative Leute haben, um weiterhin ein starkes Auto zu haben", so der 46-Jährige, der selbst zwischen 2007 und 2013 Rennen für Red Bull fuhr und als Teamkollege von Sebastian Vettel dreimal WM-Dritter wurde.
Zwar lobte Webber Mercedes für deren Zuverlässigkeit und auch Ferrari für die Stärke insbesondere im ersten Drittel der Saison 2022. Red Bull allerdings fuhr noch einmal auf einem anderen Niveau und sei "auf allen Strecken stark" gewesen.
Den großen Unterschied im letzten Jahr hat laut Webber am Ende aber die Ausnahmestellung von Max Verstappen gemacht, der bisweilen in einer eigenen Liga gefahren sei: "Für Max ist es manchmal einfach die 'Formel 1 plus'. Das Highlight war das Rennen in Spa. Wie er da durch das Feld gepflügt ist, das war einfach unglaublich."
Verstappen gehe somit auch als großer Anwärter auf seinen dritten WM-Titel in das neue Formel-1-Jahr 2023, welches vom 23. bis 25. Februar mit den Testfahren in Bahrain so richtig starten wird.