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Hockey-WM Männer
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Hockey-Weltmeister frenetisch empfangen

30. Januar 2023 20:52
Deutschland gewann im Finale knapp gegen Belgien
Deutschland gewann im Finale knapp gegen Belgien
Foto: © AFP/SID/DIBYANGSHU SARKAR

Nach 17 Jahren sind die Hockey-Männer zurück auf dem WM-Thron. Nach dem Final-Krimi ließen es die frischgebackenen Weltmeister ordentlich krachen, die nächste Titel-Chance wartet im Sommer.

Mit kleinen Augen, aber einem breiten Lächeln im Gesicht liefen die deutschen Hockey-Helden durch das Spalier der Fans am Frankfurter Flughafen. Unter Jubel und Gesang der Fans genossen die neuen Weltmeister mit ihren Goldmedaillen um den Hals und dem WM-Pokal im Gepäck ihre triumphale Heimkehr in vollen Zügen.

Freunde und Familie waren gekommen, um ihre Liebsten in die Arme zu schließen, aber auch Hunderte Fans harrten geduldig aus und ließen sich die Gelegenheit für Selfies und Autogramme nicht entgehen.

Schon auf dem langen Flug mit der Nummer UK 024 aus der indischen Hauptstadt Delhi hatten die Comeback-Könige um Kapitän Mats Grambusch gefeiert, und natürlich war die Party bei der Rückkehr auf deutschem Boden längst nicht beendet. Der Tross machte sich dann auf den Weg nach Köln, dort stand noch am späten Abend ein Empfang auf dem Vereinsgelände von Rot-Weiss Köln an.

"Anscheinend brauchen wir das"

Das erste WM-Gold nach 17 Jahre langer Durststrecke musste ausgelassen zelebriert werden. Und dieses hatte das deutsche Team auf dramatische Art und Weise gewonnen. Mit 5:4 entzauberte es den Titelverteidiger Belgien und zeigte auch dort seine Comeback-Qualitäten.

Ein Sieg in letzter Sekunde? Nach einem 0:2 eine spektakuläre Aufholjagd starten? "Anscheinend brauchen wir das", sagte Bundestrainer Andre Henning. In ihrem ersten WM-Finale seit 2010 lief die Auswahl des Deutschen Hockey-Bundes (DHB) nämlich wieder einmal einem Zwei-Tore-Rückstand hinterher - noch früher als in den beiden K.o.-Spielen zuvor.

Doch wie bereits im Viertel- und im Halbfinale zeigte Deutschland "diesen unbändigen Willen", wie Henning es nannte. Niklas Wellen (29.), Gonzalo Peillat (41.) und Mats Grambusch (48.) brachten das DHB-Team auf Gold-Kurs - und auch ein Gegentreffer in letzter Sekunde steckte Deutschland weg. Im Penaltyschießen war auf Ersatzkeeper Jean-Paul Danneberg Verlass, der Deutschland mit drei Paraden das dritte WM-Gold nach 2002 und 2006 sicherte.

Kapitän Grambusch will auf der Welle reiten

"Einige haben so lange auf diesen Erfolg gewartet und sind so oft gestürzt", sagte Henning: "Jetzt sind wir an der Spitze." Zuletzt hatte sich das DHB-Team 2013 bei der EM einen internationalen Titel gesichert. Nach dem Olympiasieg 2012 gab es in Rio Bronze, in Tokio musste sich Deutschland mit dem vierten Platz zufriedengeben.

Die Leistung bei der WM in Indien ließ DHB-Sportdirektor Martin Schultze mit "Freude in die Zukunft blicken". Denn bereits im Sommer gibt es bei der Heim-EM in Mönchengladbach die nächste Chance auf einen Titel (18. bis 27. August), ein Jahr später stehen auch schon die Olympischen Spiele in Paris an.

Das alles war in den Köpfen von Mats Grambusch und Co. aber noch in weiter Ferne. Während der Kapitän "einfach auf dieser Welle weiterreiten" wollte, sprach Wellen von den "großartigsten Wochen" seines Lebens. Während des Gruppenspiels gegen Belgien (2:2) hatte der deutsche Topscorer schließlich erfahren, dass er erstmals Vater geworden war.

Bereits vor dem Finale hatte Wellen versprochen, bei seiner Rückkehr ein Foto mit seiner Freundin, seinem Sohn und der Goldmedaille um den Hals zu machen. Dieses Versprechen kann er nun einlösen.

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So, 29.01.
n.P.

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