Für Jim Gottfridsson war die Handball-WM aufgrund einer Verletzung vorzeitig beendet. Nach seiner Operation reiste der schwedische Star mit dem Zug nach Stockholm, um sich die verbleibenden Spiele seiner Mannschaft anzuschauen. Dabei wurde der Profi der SG Flensburg-Handewitt von zahlreichen Fans umlagert.
Es war ein großer Schock für die schwedische Mannschaft: Im Viertelfinale der Handball-WM brach sich ausgerechnet Jim Gottfridsson die linke Hand. Für den 30-Jährigen war das Turnier nach dieser Hiobsbotschaft beendet.
Die Operation sei "äußerst erfolgreich" verlaufen, verriet der Routinier gegenüber der Zeitung "Aftonbladet". Um seine Mannschaft zu unterstützen, reiste Gottfridsson mit dem Zug von Göteborg nach Stockholm.
"Es gab viele Fotos auf dem Weg. Viele Klopfer auf die Schulter. Ich freue mich für unsere und meine Fans und nehme mir immer Zeit für sie", erklärte Gottfridsson.
Der Flensburger wurde vom Pressechef der schwedischen Nationalmannschaft begleitet. "Ich durfte nach einer Operation nicht alleine mit Schmerzmitteln im Körper reisen", nannte Gottfridsson gleich den Grund dafür.
Große Erinnerungen hat der Handball-Star an die Reise nicht mehr. "Ich war ziemlich high vom Morphium, also kann ich mich ehrlich gesagt nicht an viel von der Heimreise erinnern", gestand Gottfridsson.
Trotz seiner moralischen Unterstützung musste sich Schweden im Halbfinale der Handball-WM mit 26:31 gegen Frankreich geschlagen geben.
Gottfridsson war beim schwedischen EM-Triumph vor einem Jahr als wertvollster Spieler des Turniers ausgezeichnet worden war. Umso schmerzlicher war der Ausfall bei der Heim-WM.
"Es ist furchtbar frustrierend, weil ich das Gefühl hatte, dass sowohl ich als auch die Mannschaft bislang ein sehr gutes Turnier gespielt haben", hatte Gottfridsson unmittelbar nach der Verletzung im Viertelfinale gesagt: "Ich habe davon geträumt, zu Hause ein WM-Finale zu spielen."