Bei den Biathlon-Europameisterschaften gibt es erneut Edelmetall für den DSV. Im Sprint über 7,5 Kilometer landeten gleich drei deutsche Skijägerinnnen unter den besten zehn.

Mit einer tadellosen Schießleistung ist Vanessa Hinz am Freitag in Lenzerheide zu EM-Bronze gesprintet. Am Ende fehlten nur 1,8 Sekunden auf die ebenfalls fehlerfreie Siegerin Anastasiya Merkushyna aus der Ukraine. Zweite wurde in einem wahren Thriller Tilda Johansson (ein Schießfehler, + 0,5 Sekunden) aus Schweden.

Die 30 Jahre alte Hinz hatte zuvor schon im Einzelwettkampf zu überzeugen gewusst und beim Sieg von DSV-Kollegin Lisa Maria Spark Platz vier erreicht.

Selina Grotian (zwei Schießfehler, + 18,1 Sekunden), im Einzel noch Dritte, wurde im Sprint Fünfte. Das gute Sprint-Ergebnis aus deutscher Sicht komplettierte Hanna Kebinger (zwei Schießfehler, + 23,2 Sekunden), die Achte wurde. Kebinger steht bei den Europameisterschaften in der Schweiz unter genauer Beobachtung, könnte die 25-Jährige doch kurzfristig noch auf den WM-Zug aufspringen und ins deutsche Aufgebot rücken.

Merkushnya will der Ukrainer "hoffentlich etwas Glück bringen"

Die Ukrainerin Merkushnya, unter anderem Staffel-Zweite bei der WM 2017 in Hochfilzen, feierte derweil einen hochemotionalen Sieg. "Die Strecken hier sind hart und ich habe mich darauf gefreut, sie vor den Weltmeisterschaften zu testen, die hin in zwei Jahren stattfinden. Es ist großartig, diese Goldmedaille zu gewinnen, die Hymne der Ukraine zu hören und meinem Land hoffentlich etwas Glück zu bringen", sagte sie nach dem Rennen.

Für die Ukraine ist Merkushnyas Medaille bereits die dritte bei den laufenden Europameisterschaften.

Am Samstag (10:30 Uhr) steht in Lenzerheide für die Damen die Verfolgung über 10 Kilometer an. Am Sonntag gehen zunächst die Mixed-Staffeln (10:30 Uhr) ins Rennen, abschließend sind die Single-Mixed-Staffeln (13:30 Uhr) dran.