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Australian Open
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US-Amerikaner Tommy Paul in drei Sätzen bezwungen

Djokovic stürmt ins Finale der Australian Open

27. Januar 2023 12:26
Novak Djokovic steht wieder einmal im Endspiel von Melbourne
Novak Djokovic steht wieder einmal im Endspiel von Melbourne
Foto: © IMAGO/Ella Ling/Shutterstock

Novak Djokovic blendete all die Nebengeräusche aus und schaffte den Sprung ins "Traumfinale" gegen Stefanos Tsitsipas.

Novak Djokovic klopfte sich zweimal aufs Herz, zeigte in den Himmel und schickte Küsse in Richtung seiner Mama Dijana, die ohne Papa Srdjan gekommen war. "Ich habe eine lebhafte Vorstellungskraft, aber das habe ich mir nicht ausgemalt", sagte Djokovic, als er auf den Tag 15 Jahre nach seinem ersten Triumph in Melbourne zum zehnten Mal ins Finale der Australian Open eingezogen war. Bei seinen ersten neun Anläufen triumphierte Djokovic.

Der serbische Tennis-Topstar schaffte trotz der lärmenden Unruhe im Vorfeld um seinen Vater mit einem letztlich sicheren 7:5, 6:1, 6:2-Sieg gegen den klaren Außenseiter Tommy Paul aus den USA den vorletzten Schritt in Richtung seines 22. Grand-Slam-Triumphs, der ihn auf eine Stufe mit Rekordchampion Rafael Nadal heben würden.

Stefanos Tsitsipas wartet im Finale

Abschließen muss Djokovic sein Meisterwerk am Sonntag (9:30 Uhr/Eurosport) gegen den starken Griechen Stefanos Tsitsipas, der sich nach seinem 7:6 (7:2), 6:4, 6:7 (6:8), 6:3 gegen den Russen Karen Khachanov angriffslustig präsentierte.

"Ich werde die Chance ergreifen und mich bereit machen für diesen großen Tag", sagte der 24-Jährige, es gehe für ihn um einen Kindheitstraum. "Das ist ein Traumfinale. Wenn es um die Nummer eins geht in einem Grand-Slam-Finale, ist es das Ultimative", sagte Boris Becker bei Eurosport: "Es wird so oder so Tennis-Geschichte geschrieben." Der Sieger führt ab Montag die Weltrangliste an.

Bevor es am Sonntag zwischen dem nicht gänzlich unangreifbar wirkenden Titelfavoriten Djokovic und seinem wild entschlossenen Herausforderer zur Sache geht, kämpfen die Belarussin Aryna Sabalenka und Wimbledon-Siegerin Elena Rybakina aus Kasachstan am Samstag (9.30 Uhr/Eurosport) um die Krone der Frauen und rund zwei Millionen Euro Siegprämie. In Sabalenka kann erstmals eine Spielerin unter neutraler Flagge einen Grand-Slam-Titel gewinnen, ihr Heimatland unterliegt wie Russland Sanktionen.

Viel Unruhe im Vorfeld des Halbfinals

Das Thema war nach dem Halbfinale von Djokovic plötzlich auch in Melbourne sehr präsent. Djokovics Vater hatte sich im Melbourne Park mit Personen filmen lassen, die unter anderem eine russische Flagge inklusive des Konterfeis von Wladimir Putin zur Schau stellten. Am Freitag kündigte Srdjan Djokovic dann kurzfristig an, auf das Match seines Sohnes zu verzichten. Ein Platz in der Box blieb leer.

"Ich hatte nicht die Absicht, solche Schlagzeilen oder Störungen zu verursachen", schrieb Srdjan Djokovic in einem Statement. Seine Familie habe "die Schrecken des Krieges miterlebt, und wir wünschen uns nur Frieden." Zuvor hatte der ukrainische Botschafter für Australien, Vasyl Myroshnychenko, gefordert, Djokovic senior müsse die Akkreditierung entzogen werden. Auch der australische Premierminister Anthony Albanese, der das Match auf der Tribüne verfolgte, sagte, er wolle "keine Unterstützung für die russische Invasion in der Ukraine".

Viel Unruhe also, die an Djokovic zunächst nicht spurlos vorbeizuziehen schien. Im ersten Satz wirkte er zeitweise fahrig und gab eine 5:1-Führung her. "Es sind viele Nebenkriegsschauplätze, die ihn in seiner Konzentration stören", sagte Djokovics Ex-Trainer Becker bei "Eurosport". Doch Djokovic berappelte sich in typischer Manier und machte das Traumfinale perfekt - für Djokovic ist es bereits das 33. Grand-Slam-Endspiel.

29.01.2023 09:40
Griechenland
Stefanos Tsitsipas
S. Tsitsipas
0
3
6
6
Serbien
N. Djokovic
Novak Djokovic
3
6
7
7

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