Der ehemalige Top-Skirennfahrer Marcel Hirscher will, dass auf den Skiern seiner Marke endlich das Firmenlogo zu sehen ist. Der Ski-Weltverband versucht dies jedoch zu verhindern - offenbar mit allen Mitteln.
Seit Monaten schon sind nur schwarze Klebebänder dort auf den Skiern der Marke "Van Deer - Red Bull Sports" zu sehen, wo eigentlich das neue Firmenlogo - ein Hirsch sowie der für den Getränkehersteller typische rote Bulle - sichtbar sein soll. Doch die FIS untersagt bislang die Zurschaustellung des Logos bei offiziellen Rennen und verweist auf die Regularien des Skiverbands.
Am Mittwoch sollte das Logo dann aber doch endlich beim Nacht-Riesentorlauf in Schladming gezeigt werden. Vor dem Rennen kündigte Anton Giger, einer der Geschäftsführer des Unternehmens, in einer Pressemitteilung an: "Da der Ski mit dem aktuellen Design jetzt im Handel verfügbar ist, werden nach Rücksprache mit Experten alle FIS-Regularien eingehalten. Wir hatten in der gesamten Saison einen offenen und konstruktiven Austausch mit den FIS-Verantwortlichen."
Doch dann die prompte Rolle rückwärts, der von der Marke ausgerüstete Top-Skirennfahrer Henrik Kristoffersen fuhr erneut mit abgeklebten Brettern. Denn: Kurz vor dem Rennen ist nach Angaben von Anton Giger ein Brief von FIS-Präsident Johan Eliasch eingegangen - samt Drohung.
Darin habe Eliasch klar gemacht, dass Kristoffersen "in Aussicht gestellt worden ist, wenn er mit dem Logo fährt, dass er seine Lizenz verlieren" könnte, so Giger gegenüber "Laola1". "Drum haben wir gesagt, wir picken weiter ab. Für uns geht natürlich der Athlet vor, da riskieren wir gar nichts."
Es sei letztlich nicht "so wichtig, ob wir heute mit dem Logo fahren oder in einer Woche oder zwei".
Bei dem Logo-Streit geht es vor allem darum, ab welchem Punkt im Sinne der FIS-Regularien Werbung für andere Marken betrieben wird. Red Bull hält nach dem Einstieg 50 Prozent am Unternehmen Van Deer, das von Marcel Hirscher gegründet worden war.