Brock Purdy und die San Francisco 49ers sind nur noch einen Sieg vom Superbowl entfernt. Vom "Mr. Irrelevant" zum Superbowl-Quarterback, das wäre eine Story, wie sie die NFL noch nie gesehen hat. Doch wie konnte es überhaupt soweit kommen, dass Purdy trotz seiner Qualität zum letzten Pick im Draft wurde? Ein Scouting-Report klärt das nun auf.
Wenige Tage vor dem größten Spiel des Jahres liegt "The Athletic" ein Scoutbericht vor, der Aufschluss dazu gibt, warum Brock Purdy im Draft erst am Ende des dritten Tages gepickt wurde. Demnach liegen die Gründe hierbei wohl vor allem im athletischen Bereich.
Mit ca. 1,85 m Körpergröße ist Purdy nicht sonderlich groß. Auch seine Hände sind verhältnismäßig klein, was in der NFL häufig als Schwäche ausgelegt wird. Im Bericht des namentlich nicht erwähnten Scouts heißt es: Purdy sei "kein sehr guter Athlet" und habe Defizite sowohl "bei der Kraft als auch beim Wurfrepertoire".
Diese Schwächen zeigten sich scheinbar auch im NFL Draft Combine, dem Wochenende, an dem sich hunderte College-Spieler unter anderem athletischen Tests unterziehen, um sich den Teams zu zeigen. Hier hatte Purdy in vielen Disziplinen ebenfalls schlecht abgeschnitten, heißt es in dem Bericht.
Purdys größte Stärke wurde schon erkannt
Im Scouting-Report steht jedoch auch, dass Purdy sehr reif und erfahren wirkte. Kein Wunder, er war schließlich vier Jahre lang Starter am College und bestritt dort an die 60 Spiele. Genau diese Reife zeigt Purdy auch in der NFL, wo er vor allem durch seine geringe Fehlerquote besticht. Das sieht auch der Scout so, der vor dem Draft so hart mit Purdy ins Gericht gegangen war.
"Er verarbeitet eine Menge Informationen vor dem Snap. (...) Seine Gelassenheit am Ende des Downs - er hat nicht viele dumme Fehler gemacht - war wirklich beeindruckend", so der Scout, der Purdy heute als Zweit- oder Drittrundenpick einstufen würde.