Ihr Comeback auf der Skisprung-Schanze hatte Maren Lundby schon im November beim Weltcup-Auftakt in Wisla gegeben. Nach zuletzt enttäuschenden Ergebnissen nimmt die dreifache Gesamtweltcupsiegerin in Deutschland einen neuen Anlauf. Norwegens Sportdirektor sieht Lundby schon bald wieder an der Weltspitze - und erklärt auch warum.
Beim Damenweltcup in Hinterzarten wird am kommenden Wochenende auch Norwegens Skisprung-Star Maren Lundby am Start sein. Das bestätigte Clas Brede Brathen, der Sportdirektor der norwegischen Skispringer, gegenüber der Tageszeitung "Dagbladet".
Die Einzelspringen der Damen in Hinterzarten steigen am Samstag und Sonntag. Lundby, die wegen körperlicher Probleme mehr als eineinhalb Jahre aussetzte, startete zuletzt im Dezember in Lillehammer.
Als 19. und 21. lag die 28-jährige Norwegerin aber noch weit hinter ihren eigenen Ansprüchen. Bei ihrem Weltcup-Comeback in Wisla im November hatte Lundby einen 16. sowie einen 24. Rang belegt.
Für Clas Brede Brathen besteht dennoch kein Zweifel. "Maren kann wieder die weltbeste Skispringerin werden. Das kann sie auf jeden Fall", erklärte Norwegens Sportdirektor.
Den früheren Skispringer stimmt vor allem zuversichtlich, dass Lundby zuletzt im Training Fortschritte gemacht habe. "Sie hatte viele gute Trainingssprünge", betonte der 54-Jährige: "Es wird spannend sein zu sehen, ob sie es schafft, das auf die Wettkämpfe zu übertragen."
Im Training hole Lundby mittlerweile mehr Punkte als vor ihrer letzten WM-Teilnahme. "Ich würde mich wundern, wenn sie so springt wie im Training und nicht unter die ersten Zehn kommt", meinte Brathen.
Sowohl mit Silje Opseth als auch mit Anna Odine Strøm halte die 28-Jährige in den Einheiten mit, verriet Brathen weiter: "Und die haben in dieser Saison mehrere Wettkämpfe gewonnen." Lundbys Anstrengungen auf dem Weg zurück zur Weltspitze lobte Brathen als "außergewöhnlich".
Lundby, die während ihrer langen Ausfallzeit zwischenzeitlich 14 Kilo zunahm und sich im Buch "Ein Gespräch mit Maren Lundby" ausführlich zu ihren Problemen äußerte, nahm zuletzt die Skisprung-Wettkampfserie Raw Air im März ins Visier. "Ich hoffe aber, dass ich auch im Weltcup an der Spitze mitkämpfen kann", sagte die Gesamtweltcup-Siegerin der Saisons 2017/18, 2018/19 und 2019/20 gegenüber dem "Dagbladet".