Nach der überraschenden Trennung zwischen dem FC Bayern und Torwarttrainer Toni Tapalovic meldete sich Chefcoach Julian Nagelsmann nun erstmals zu Wort.
Nach unüberbrückbaren Differenzen mit Nagelsmann setzte der FC Bayern seinen Torwarttrainer Tapalovic am Montag vor die Tür.
Schon länger soll es in München hinter den Kulissen gekriselt haben. Nicht nur das Verhältnis zu Nagelsmann soll belastet gewesen sein, auch Bayern-Leihgabe Alexander Nübel kritisierte Tapalovic zuletzt öffentlich.
Der Versuch von Sportvorstand Hasan Salihamidzic, die Wogen intern zu glätten, blieb letztlich erfolglos. Laut "Sport1" soll Tapalovic sogar Interna ausgeplaudert haben.
Nun reagierte Nagelsmann erstmals auf die Trennung. "Zerrüttet ist ein hartes Wort", sagte er am Rande des 1:1 gegen den 1. FC Köln am "Sky"-Mikrophon und ergänzte: "Alle Verantwortlichen im Klub haben eine Entscheidung getroffen aufgrund von Dingen, die in der Vergangenheit passiert sind. Alltägliche Dinge."
Man habe sich von Tapalovic getrennt, "weil wir das Gefühl hatten, dass es notwendig ist. Aus verschiedenen Gründen. Die muss ich gar nicht darlegen".
Der 35-Jährige sei keiner, "der mit dem Finger auf andere zeigt". "Es ist eine Beziehungsebene, es sind immer beide Parteien beziehungsweise in diesem Fall mehrere, die eine tragende Rolle haben", führte Nagelsmann weiter aus.
Von einem Vertrauensbruch wollte Nagelsmann aber nicht sprechen. "Vertrauen ist ein hartes Wort - ich nenne es Miteinander. Das beschreibt es ganz gut", erklärte er.
Dieses Miteinander sei mit Tapalovic "nie so entstanden, wie wir Verantwortlichen das uns vorstellen. Darum haben wir diesen Schritt vollzogen".
Für Tapalovic fand Nagelsmann auch lobende Worte: "Tapa hat sicher große Verdienste gehabt, nicht nur mit Manu, sondern auch mit der Mannschaft. Er hat bei Hansi auch eine sehr tragende Rolle gehabt im Trainerteam und viele Erfolge für Bayern gefeiert."