Mit ihrem dramatischen Zusammenbruch bei der Tour de Ski sorgte Schwedens Langlauf-Star Frida Karlsson vor wenigen Wochen für weltweite Schlagzeilen. Auch ihre gute Freundin und Teamkollegin Maja Dahlqvist musste die Szenen vor dem TV mit ansehen. Echte Sorgen machte sie sich aber nicht.

Auf die Frage, was sie dachte, als ihre Freundin bei der Tour de Ski nach dem Zieleinlauf zusammenbrach und einige Minuten regungslos am Boden lag, sagt Dahlqvist der Zeitung "Expressen" mit einem Lächeln: "Ich fand, sie war eine kleine Drama-Queen. Ich habe mir nicht wirklich Sorgen um sie gemacht."

Frida Karlsson sei nach dem Schlussanstieg einfach nur total erschöpft gewesen, urteilte Dahlqvist, die die Tour de Ski vorzeitig beendete und das Geschehen deshalb nur vor dem Fernseher verfolgte: "Ich weiß, dass Frida in der Lage ist, alles aus sich herauszuholen. Und wenn der Körper derart großem Stress ausgesetzt wird, schaltet er ab, um sich selbst zu schützen." Auf den Bildern sei schlussendlich nur eine "müde Frida" zu sehen gewesen, scherzte sie. 

"Frida hat es extrem gezeigt"

Dass sie ihre Freundin als "Drama-Queen" bezeichnet, sei auf einen internen Scherz zurückzuführen, begründete Dahlqvist ihre Wortwahl. Nach einem brutalen Schlussanstieg wie bei der Tour de Ski seien alle Läuferinnen gleichmüde: "Da ist dann nur die Frage, er es mehr zeigt. Und Frida war die Läuferin, die es extrem gezeigt hat."

Ganz so harmlos wie Dahlqvist die Situation beurteilte, war sie am Ende allerdings nicht. Karlsson selbst gab zu, dass sie nach dem Zieleinlauf tatsächlich in Schwierigkeiten war. Die Schwedin erklärte, sie habe weder ihre Arme noch ihre Beine spüren können. Zudem konnte sie sich laut eigener Aussage an die Momente kurz vor und nach der Überquerung der Linie nicht mehr erinnern. Der Vorfall habe ihre "Angst und Panik eingejagt", sagte Karlsson.