Die eisigen Temperaturen bei den norwegischen Langlauf-Meisterschaften haben Spuren hinterlassen. Ingvild Flugstad Östberg etwa kam völlig durchgefroren ins Ziel, Beobachter waren besorgt.

Minusgrade gehören zum Wintersport dazu, doch die Temperaturen im norwegischen Gjövik waren den Veranstaltern der nationalen Meisterschaften im Langlauf zu gefährlich.

Kurzfristig wurde am Samstag der Start des Damen-Wettkampfs über 15 Kilometer um rund anderthalb Stunden verschoben. Minus 24 Grad hatte die Temperatur betragen.

Das Staffel-Rennen am Sonntag über dreimal fünf Kilometer konnte indes wie geplant - bei letztlich "nur" Minus 17,9 Grad - durchgeführt werden. Die Mannschaft aus Kjelsas sicherte sich den Sieg vor den Teams aus Konnerud und Tromsö.

Für den heimischen Skiklub aus Gjövik ging Ingvild Flugstad Östberg als zweite Läuferin an den Start. Völlig erschöpft kam die 32-Jährige anschließend in den Zielbereich, ihr Gesicht von der klirrenden Kälte gezeichnet.

Reaktionen machen Östberg bewusst: "Oh, das war heftig"

"Ich kann meinen Mund nicht bewegen. Das war kalt", entgegnete sie am "NRK"-Mikrofon, beteuerte zugleich jedoch, "wirklich Spaß" gehabt zu haben.

Der Reporter des norwegischen Senders war jedoch besorgt um die Gesundheit der Langläuferin: "Du musst dich ein bisschen aufwärmen, deine Wangen sehen nicht gut aus."

Östberg beendete daraufhin das Interview und begab sich ins Warme. Hinterher wurde das Gespräch fortgesetzt. "Die Leute haben mich seltsam angesehen", gab sie einen Einblick in die Reaktionen der Zuschauer an der Strecke. "Sie meinten, dass ich sehr blasse Wangen habe und ins Warme müsste. Erst da habe ich gedacht: 'Oh, das war heftig.'"

Die Norwegerin gab zudem Entwarnung: "Ich habe das Gefühl, dass mir wieder warm geworden ist. Ich konnte wieder gut laufen und ich glaube nicht, dass es nicht so schlimm für die Atmung war."