Bislang konnten sich Borussia Dortmund und Marco Reus nicht auf eine Verlängerung des am Saisonende auslaufenden Vertrags einigen. Zieht es den BVB-Kapitän womöglich zu RB Leipzig?
In der "Bild"-Sendung "Die Lage der Liga" wurde RB Leipzigs Sportchef Max Eberl auf einen möglichen Transfer von Marco Reus angesprochen. Dabei vermied der Ex-Gladbach-Manager, der Reus einst zu den Fohlen lotste, ein klares Dementi.
"Reus war einer meiner ersten großen Transfers, die ich in Gladbach tätigen konnte", erinnerte sich Eberl zurück. Der heutige BVB-Profi war 2009 von Rot Weiss Ahlen an den Niederrhein gewechselt. Eine Million Euro wechselten damals den Besitzer. Drei Jahre später schloss er sich den Dortmundern an.
"Generell ist es so, dass ablösefreie Spieler eine sehr großen Markt gefunden haben", sagte Eberl und ergänzte: "Wenn Spieler ablösefrei sind, dann sollte man sich mit jedem einzelnen zumindest beschäftigen."
Grundsätzlich setze man in Leipzig aber darauf, junge Spieler unter Vertrag zu nehmen, diese zu entwickeln und langfristig zu halten. "Marco ist eher die Kategorie Führungsspieler, der einen Kader durch seine Erfahrung stärker machen kann", so Eberl.
Laut dem Leipziger Sportchef befindet sich Reus auch mit 33 Jahren und trotz einigen Verletzungen noch in "Topform".
Reus vermied zuletzt ein klares Bekenntnis zum BVB. "Um solche Dinge zu klären, habe ich einen Berater", sagte der 33-Jährige mit Blick auf seine Vertragssituation. Der Mittelfeldspieler ergänzte: "Natürlich schaue ich voraus, ich habe noch ein halbes Jahr Vertrag. Es wäre falsch, wenn ich mir keine Gedanken machen würde."
Dem TV-Sender zufolge hat Reus seinen Berater Dirk Hebel bereits damit beauftragt, nach anderen Vereinen Ausschau zu halten und den Markt aktiv zu sondieren.
Zuletzt wurde Reus mit einem Wechsel zu Al Nassr aus Saudi-Arabien, dem neuen Klub von Cristiano Ronaldo, in Verbindung gebracht.
"Es ist doch ganz normal, dass andere Vereine Interesse haben an einem Spieler wie Marco, dessen Vertrag in sechs Monaten ausläuft", kommentierte Agent Hebel in "Bild am Sonntag" die Gerüchte. Dass sich Reus mit anderen Optionen beschäftigen müsse sei ebenfalls "ganz normal".
Dass sich Reus aber ausgerechnet dem Rivalen RB Leipzig anschließt, gilt als äußerst unwahrscheinlich.