Eintracht Frankfurts Sportvorstand Markus Krösche hat sich deutlich zu einem möglichen Ultimatum in den Vertragsverhandlungen mit dem angeblichen BVB-Flirt Daichi Kamada und Evan Ndicka geäußert.
Markus Krösche hat dieser Tage bei Eintracht Frankfurt alle Hände voll zu tun. Der Sportvorstand der SGE muss sich nicht nur um den Verlängerungspoker mit Daichi Kamada, an dem wohl Borussia Dortmund interessiert ist, und Evan Ndicka kümmern, sondern gleichzeitig eine Attacke des Beraters von Rafael Borré abwehren.
Auch das Interesse an Überflieger Randal Kolo Muani beschäftigt den 42-Jährigen. Doch insbesondere beim französischen Vize-Weltmeister können sich interessierte Vereine wohl langsam aber sicher zurückziehen.
Von "Sky" gefragt, ob ein Angebot von 100 Millionen Euro ausreichen würde, um Kolo Muani, den Durchstarter der bisherigen Spielzeit und Glücksgriff von Eintracht Frankfurt im Winter loszueisen, sagte Krösche klar und deutlich: "Nein. Wir haben klar gesagt, dass wir keinen Leistungsträger verkaufen wollen. Dafür gibt es keinen Grund. Das bleibt auch so."
Selbst auf Nachfrage des TV-Senders, ob der 24-jährige Angreifer, der erst im letzten Sommer ablösefrei vom FC Nantes gekommen war, in jedem Fall beim Fußball-Bundesligisten bleiben werde, betonte der Sportchef: "Ja, das ist so!"
Zuvor hieß es laut übereinstimmenden Medienberichten, dass sich Kolo Muani mit seinen starken Leistungen für die SGE in Bundesliga und Champions League sowie für die L'Équipe Tricolore bei der Weltmeisterschaft längst in den Fokus mehrerer europäischer Spitzenvereine gespielt habe. Unter anderem soll auch der FC Bayern am Mittelstürmer dran sein. Doch alle Interessenten müssen sich einen Blitztransfer im Winter wohl abschminken.
Rafael Borré soll bei Eintracht Frankfurt bleiben
Etwas anders könnte es bei Rafael Borré aussehen. Der Angreifer ist laut seinem Berater Martin Araoz unzufrieden in Deutschland. Im argentinischen TV erhob der Agent zuletzt schwere Vorwürfe gegen den Bundesligisten: "Frankfurt hat versprochen, ihm viele Spielminuten zu geben und sie haben sich nicht daran gehalten. Dadurch kann er seinen Platz in der Nationalmannschaft verlieren."
Bei "Sky" schlug Krösche nun zurück. "Ich kann es nicht ganz nachvollziehen, was da geäußert wurde. Ich glaube, dass sich Rafael Borré bei uns wohlfühlt. Er ist ein sehr wichtiger Spieler für uns, der seine Einsatzzeiten bekommen wird", erklärte der 42-Jährige und fügte mit Blick auf einen angeblichen Abschied im Winter an: "Wir wollen Rafael Borré nicht abgeben, sondern die Mannschaft zusammenhalten. Von daher ist es von unserer Seite überhaupt kein Anliegen, ihn abzugeben."
Eintracht Frankfurt: Kein Ultimatum für Kamada und Ndicka
Auch mit dem angeblich vom BVB umworbenen Daichi Kamada und Evan Ndicka möchte Krösche gern weiterarbeiten, vor allem über die Saison hinaus. Doch beide Spieler sind begehrt, denn die Verträge der beiden Leistungsträger laufen aus.
"Man wird in den nächsten Wochen sehen, wie sie sich entscheiden. Wir stehen in einem engen Austausch mit beiden Spielern und haben ihnen aufgezeigt, welchen Platz sie bei Eintracht Frankfurt zukünftig einnehmen", erklärte der Sportvorstand der SGE.
"Ich verstehe, dass es für beide Spieler wichtige Zeitpunkte ihrer Karriere sind. Sie benötigen Zeit. Die bekommen sie von uns auch", so Krösche weiter. Ein Ultimatum wolle er ihnen nicht setzen.