Nico Hülkenberg wird zur kommenden Formel-1-Saison das Cockpit von Mick Schumacher bei Haas übernehmen. Für Teamchef Günther Steiner war der Emmericher nicht die einzige Option. Auch Daniel Ricciardo stand beim US-Rennstall auf dem Zettel, wie der Australier nun verriet.
Schon lange bevor das Aus von Mick Schumacher bei Haas feststand, wurde über einen möglichen Nachfolger des Deutschen beim US-Rennstall spekuliert. Zahlreiche Namen wurden gehandelt, einige mehr, andere weniger prominent. Der bekannteste unter ihnen: Daniel Ricciardo.
Der Australier durchlebte bei McLaren eine schwere Zeit, seine Ablösung zum Saisonende wurde schon frühzeitig von vielen Experten und Insidern erwartet. Auch von Haas-Teamchef Günther Steiner, wie Ricciardo im "Beyond The Grid"-Podcast ausplauderte.
Haas-Wechsel für Ricciardo keine Option
Ricciardo bestätigte, dass er während der Saison einen Anruf von Günther Steiner erhielt, um über einen möglichen Wechsel zu Haas zu sprechen. Auf die Frage, ob er eine Option auf ein Stammcockpit in der Formel-1-Saison 2023 gehabt habe, sagte der 33-Jährige, dass der Südtiroler ihn kontaktiert habe. Letztlich habe er einen Wechsel zum US-Team jedoch nicht in Betracht gezogen.
"Je mehr Tage vergingen, desto klarer wurde mir, dass es nicht um irgendwelche Anrufe ging, die ich erhalten habe. Es ging darum, dass ich am Ende im nächsten Jahr [2023] einfach nicht fahren möchte. Deswegen bin ich irgendwie auch froh, dass sich kein Top-Team gemeldet hat, weil das so ein Fall ist, bei dem man dann fühlt 'Oh, ich muss unterschreiben'." Tief in seinem Inneren habe er aber einfach Abstand von der Formel 1 gewinnen wollen.
Ricciardo spricht über Burnout
Man könne das durchaus als eine Art Burnout bezeichnen, ergänzte Ricciardo: "Ich habe keine Angst, das zuzugeben. Jeder wird seine Meinung dazu haben, am Ende weiß ich aber, was ich fühle. Ich weiß, was ich möchte."
Er wolle nicht sagen, dass er der einzige Fahrer ist, der so tickt. Er sei aber einfach jemand, der sich in Dingen verliere. Dinge, bei denen er das Gefühl habe, "dass ich die Kraft einer Pause für mich spüre, mich erhole und dann besser zurückkomme".
Am Ende nahm die Geschichte ein für alle Seiten ein gutes Ende. Ricciardo kehrte zur Red Bull zurück und wird seinen Akku dort als Nummer drei hinter Max Verstappen und Sergio Pérez aufladen können. Seine Absage an Haas öffnete gleichzeitig die Tür für Nico Hülkenberg, der in der kommenden Saison endlich wieder ein Stammcockpit inne hat.