Die Arizona Cardinals beendeten die Regular Saison mit einer 4:13-Bilanz. NFL-Headcoach Kliff Kingsbury musste deshalb nun seinen Platz räumen. Auch bei den Houston Texans gibt es einen Wechsel.
Umbruch bei den Cardinals: Arizona hat sich am Montag von Cheftrainer Kliff Kingsbury getrennt, zudem gab Manager Steve Keim seinen eigenen Rückzug bekannt, um sich "auf seine Gesundheit zu konzentrieren". Die letzten sieben Saisonspiele waren allesamt verloren worden.
Die Pleitenserie ging mit der schwerwiegenden Verletzung von Kyler Murray einher. Der Quarterback zog sich im zurückliegenden Dezember einen Kreuzbandriss zu und fiel für den Rest der Spielzeit aus.
Ohne den Playcaller wirkten Mannschaft und Coaching-Staff gleichermaßen verloren. Kingsbury geriet fortan wiederholt wegen seiner Spielzüge in die Kritik. Arizona verpasste zudem zum dritten Mal in den vier Jahren unter dem nun geschassten Trainer die Playoffs. Dies war wohl der endgültige Grund für das Ziehen der Reißleine.
NFL-Experte Adam Schefter verwies auf Twitter auf die Tatsache, dass die Cardinals in ihrer über 100-jährigen Franchise-Historie keinen Hauptübungsleiter länger als sechs Jahre halten konnten. Ein Armutszeugnis für die Organisation, die in diesem Jahr den Super-Bowl ausrichtet.
Kliff Kingsbury blickte rosiger NFL-Zukunft entgegen
Nach den jüngsten Ereignissen dürfte Kliff Kingsbury mit seiner Amtsenthebung gerechnet haben. Vor der Saison sah die Welt hingegen noch ganz anders aus. Der frühere Quarterback der New England Patriots unterschrieb damals einen neuen Vertrag, der ihn bis 2027 an die Cardinals binden sollte.
Arizona gelang in der Spielzeit 2021/22 erstmals seit 2015 der Sprung in die Playoffs. Nach 17 Spieltagen stand ein Record von 11:6 in den Büchern. Im NFC Wild Card Game folgte dann allerdings das frühe Aus gegen die Los Angeles Rams, den späteren Super-Bowl-Sieger.
Trotz seiner Entlassung kann sich Kingsbury gute Chancen auf weitere Jobangebote aus der NFL ausrechnen. Seine Expertisen im Offensivbereich machen ihn zu einem gefragten Mann auf der Position des Offensive Coordinator.
Vor Kingsbury erwischte es Lovie Smith
Die Cardinals reagierten zügig auf den anhaltenden Misserfolg in dieser Saison, in Texas war man sogar noch schneller. Dort musste Coach Lovie Smith nach dem 32:31 über die Indianapolis Colts am Sonntag seinen Hut nehmen.
Mit einer Bilanz von drei Siegen, 13 Niederlagen und einem Unentschieden waren die Texans das schwächste Team der AFC und verpassten zum dritten Mal nacheinander die Playoffs.
Smith hatte erst vor dieser Saison das Amt von David Culley übernommen, der vor einem Jahr entlassen worden war.