Im Herbst dieses Jahres trat Dr. Reinhard Rauball als langjähriger Vereinspräsident von Borussia Dortmund zurück. Seit 2004 hatte er den BVB aus der drohenden Insolvenz zurück an die Spitze des deutschen Vereinsfußballs geführt, war einer der wichtigsten Architekten für die großen Titelgewinne der Schwarz-Gelben in den 2010er-Jahren. In seinem Abschiedsinterview blickte der zum BVB-Ehrenpräsidenten ernannte Rauball auf die bedeutendsten Stationen seiner Amtszeit zurück.
Nachdem der Jurist bereits zwischen 1979 und 1982 sowie 1984 bis 1986 das Präsidentenamt bei Borussia Dortmund angenommen hatte, sprang er in der größten wirtschaftlichen Krise des Klubs in den Jahren 2004/2005 erneut ein und gilt heute als einer der Retter des Klubs in dieser Zeit.
Keine sieben Jahre später feierte der BVB unter Cheftrainer Jürgen Klopp in der Saison 2010/2011 sensationell die Deutsche Meisterschaft. Wie Rauball selbst gegenüber Vereinsmedien des BVB betonte, einer der größten Momente überhaupt in seiner Funktionärslaufbahn.
Rauball übergab die Amtsgeschäfte an Nachfolger Lunow
"Das war eine unfassbare Genugtuung für mich persönlich und hat mir gut getan", so der mittlerweile 78-Jährige über die erste von zwei Bundesliga-Titelgewinnen in den 2010er-Jahren.
Damals war Dr. Reinhard Rauball in seiner Funktion als Vorsitzender der Deutschen Fußball-Liga (DFL) sogar derjenige, der den BVB-Kapitänen Roman Weidenfeller (2011) beziehungsweise Sebastian Kehl (2012) die Meisterschale direkt übergab.
Bis heute sind diese beiden Meisterschaften mit den Schwarz-Gelben in allerbester Erinnerung geblieben. "Ich sage das mal so ganz frei: Ich habe das auch ein bisschen als Belohnung aufgefasst. Als Gerechtigkeit für das, was man sonst über sich ergehen lassen musste in diesen anderen schwierigen Zeiten. [...] Ich habe es genossen, mit den Spielern, mit Jürgen Klopp, mit den Vorstandskollegen", so Rauball, der die Geschicke des Dortmunder Traditionsvereins in diesem Jahr an seinen Nachfolger Reinhold Lunow übergab.