Niclas Füllkrug hat den Umgang der deutschen Öffentlichkeit mit der Nationalmannschaft bei der Fußball-WM 2022 in Katar kritisiert. Außerdem äußerte sich Werder Bremens angeblich auch vom FC Bayern umworbene Torjäger zu den Wechsel-Gerüchten um seine Person.
Erst kurz vor der Weltmeisterschaft feierte Niclas Füllkrug sein Debüt in der Nationalmannschaft. Umso beeindruckender lesen sich die drei Tore, die der Angreifer in seinen ersten vier Einsätzen unter Bundestrainer Hansi Flick sammelte.
Dennoch lösen die Erlebnisse in Katar beim 29-Jährigen im Rückblick nicht nur Glücksgefühle aus. Vor allem über die teils harsche Kritik am DFB-Team hat sich Füllkrug mächtig geärgert.
"Ich habe keine Angst, die Aussage zu tätigen und stehe dazu: Es ist schon erschreckend, wie viel Missgunst der Nationalmannschaft von der Öffentlichkeit in Deutschland entgegengebracht wurde – nach dem Japan-Spiel und später nach dem Vorrunden-Aus. Das finde ich extrem schade", erklärte der Bremer Goalgetter in der "Sport Bild".
Er habe schon als Zuschauer nach dem WM-Aus 2018 in Russland das Gefühl gehabt, "dass der Nationalmannschaft teilweise eher der Misserfolg statt der Erfolg gewünscht wird. Ich weiß nicht, wieso das so ist. Ich kann nur eines sagen: Jeder Spieler auf dem Platz ist unfassbar stolz, das deutsche Trikot zu tragen."
Niclas Füllkrug auch beim FC Bayern gehandelt
Mit seinen starken Auftritten für Werder und die Nationalmannschaft hat sich Füllkrug zuletzt auch für andere Vereine interessant gemacht. Sogar beim großen FC Bayern wurde der Neuner gehandelt.
"Grundsätzlich muss erst einmal Interesse und ein Angebot eines anderen Vereins vorliegen, für den es sich lohnt, sich damit auseinanderzusetzen. Denn Werder ist für mich kein 08/15-Klub", stellte der gebürtige Hannoveraner klar.
Zugleich ließ Füllkrug eine Hintertür für einen Abschied im Sommer offen: "Fakt ist, dass sich der Verein wirtschaftlich in einer nicht so guten Situation befindet und sich damit (einem Angebot; Anm.d.Red.) ebenfalls vielleicht auseinandersetzen würde. Wir hatten eine ähnliche Situation nach dem Abstieg. Da hatte Werder keinen Spieler für unverkäuflich erklärt."