Nach seinem Fehlschuss beim finalen Elfmeterschießen gegen Argentinien im WM-Finale sah sich Kingsley Coman vom FC Bayern zahlreichen Beschimpfungen ausgesetzt. Der Flügelstürmer wurde in den sozialen Netzwerken zum Teil übel rassistisch beleidigt. Nachdem sich am Montag zunächst demonstrativ sein Klub aus München an seine Seite stellte, meldete sich auch noch Teamkollege Bouna Sarr zu Wort.
Der verletzte Bayern-Akteur, der aktuell mit einer Knieverletzung ausfällt und in dieser Saison noch keine Pflichtspielminute für den deutschen Rekordmeister bestritten hat, ist wie auch Kingsley Coman gebürtiger Franzose.
Er hat in der Vergangenheit ebenfalls schon Erfahrungen mit Rassismus gemacht und äußerte sich einen Tag nach dem WM-Finale in den sozialen Medien.
Sarr postete in seiner Instagram-Story ein Foto, welches das gesamte französische Team mit Ausnahme von Keeper Hugo Lloris während des Elfmeterschießens gegen Argentinien zeigt. Alle französischen Spieler sind dunkelhäutig, was den 30-Jährigen zu der zynischen Aussage animierte: "Rassisten, macht weiter so... Wenn Sie sie alle [aus der französischen Nationalmannschaft, Anm. d. Red.] entfernen, werden Sie sehen, ob sie wirklich nicht gebraucht werden."
Der am Sonntag beschimpfte Coman selbst hatte sich noch nicht öffentlich zu den zumeist anonymen und hinterhältigen Beleidigungen in den sozialen Medien geäußert.
Der FC Bayern hatte dem Vizeweltmeister wie auch viele weitere Mannschaftskollegen und andere Personen die volle Solidarität zugesichert und unter anderem geschrieben: "Die FC Bayern-Familie steht an deiner Seite, lieber King - Rassismus hat weder im Sport noch in unserer Gesellschaft Spielraum."
Bouna Sarr, der seine gesamte Profi-Karriere vor dem FC Bayern in Frankreich absolviert hatte, wollte mit seinem Post die gleiche Botschaft vermitteln.
Der senegalesische Nationalspieler steht noch bis Sommer 2023 in München unter Vertrag.