Der frühere NFL-Quarterback Robert Griffin III. sorgte am Montag mit einer rassistischen Äußerung für Empörung im US-amerikanischen Fernsehen. Seine Karriere als TV-Analyst könnte deshalb ein abruptes Ende finden.
Vor dem Aufeinandertreffen der Arizona Cardinals und der New England Patriots (13:27) kamen die Experten auf die starke Form der Philadelphia Eagles zu sprechen. Das Team aus Pennsylvania kann einen Record von 12:1 vorweisen und zählt zu den Favoriten auf den Super-Bowl-Sieg.
Griffin wollte in diesem Zusammenhang eigentlich nur eine Lanze für den viel kritisierten Spielmacher der Eagles, Jalen Hurts, brechen, vergriff sich jedoch völlig im Ton.
"Die Leute sagten, dass Jalen Hurts es nicht schaffen würde. Er könne sich nicht aus der Pocket lösen. Er ist nicht der Quarterback der Zukunft", fasste Griffin die negativen Kommentare zusammen.
Im Anschluss schlug er dann über die Stränge: "Ich denke, er hat all diesen Jigga boos bewiesen, dass sie falsch lagen." Mit dem Begriff 'Jigga boo' werten Rassisten schwarze Menschen ab. Er stammt noch aus der Zeit der Sklaverei.
NFL-Veteran entschuldigt sich
Griffins Ausspruch ging schnell viral, weshalb er sich zu einer Stellungnahme gezwungen sah. "DAS WOLLTE ICH NICHT SAGEN. Ich habe versucht, diese 'Bug-A-Boos' in Bezug auf Hater und Zweifler zu sagen", klärte der 32-Jährige auf Twitter auf.
"Unabhängig von meiner Absicht verstehe ich den historischen Kontext des Begriffs, der aus meinem Mund kam und entschuldige mich."
Der übertragende Sender "ESPN" fährt beim Thema Rassismus eine Null-Toleranz-Politik. Griffin dürfte sein Versprecher gewiss teuer zu stehen kommen. RG3 heuerte erst im letzten Jahr beim Sportkanal an, um die College- und NFL-Spiele zu analysieren.
Offiziell wird Griffin außerdem noch als Free Agent gehandelt. Der Quarterback, der bis 2020 bei den Baltimore Ravens angestellt war, schloss eine Rückkehr auf die große Bühne bislang nicht aus. Sein TV-Eklat könnte potenzielle Interessenten aber vorerst abschrecken.