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WBC-Weltmeister verteidigt seinen Titel

Machtdemonstration! Fury prügelt Chisora aus dem Ring

03. Dezember 2022 23:16
Tyson Fury hat seinen Titel verteidigt
Tyson Fury hat seinen Titel verteidigt
Foto: © IMAGO/John Barry

WBC-Weltmeister Tyson Fury hat seinen Gürtel erfolgreich verteidigt. Im dritten Kampf gegen seinen Landsmann Dereck Chisora ließ der "Gypsy King" nur wenig anbrennen und gewann vorzeitig durch technischen K.o. in der 10. Runde. 

Für Fury war es der 33. Sieg im 34. Profikampf, der hoffnungslos unterlegene Chisora kassierte in seinem 46. Kampf die 13. Niederlage.


  • Das Runden-Protokoll zu Fury vs. Chisora III

1. Runde: Chisora packt ein paar wilde Schwinger aus und ist direkt im Angriffsmodus. Fury wird nach einer Minute wach und landet eine krachende Rechte, die Wirkung zeigt. Auch die zweite Angriffswelle des Weltmeisters sitzt. Aufgrund der klareren Treffer eine Runde für den Champ.

2. Runde: Fury wird von einer Rechten überrascht, steht aber wie ein Fels in der Brandung. Chisora versucht es immer wieder mit wilden Attacken, doch Fury weiß, was auf ihn zukommt und weicht gekonnt aus. Ab Mitte der Runde ist der Weltmeister dann voll da, diktiert den Fight aus der Mitte und setzt mehrere Wirkungstreffer. Fury nagelt Chisora in der Ecke fest und prügelt auf ihn ein. Da kommen drei, vier Fäuste durch. Auch die Runde geht an den 34-Jährigen. 

3. Runde: Oleksandr Usyk sitzt im Publikum und wird mit Buh-Rufen von den Fans begrüßt. Im Ring lässt sich Fury von seiner Mission derweil nicht abbringen. Chisora schluckt immer mehr Schläge. Der Herausforderer wackelt, sein Plan ist für die Tonne. Fury kontrolliert den Fight, Chisoras Gesicht sieht jetzt schon wie nach einer durchzechten Nacht aus. Dieser Kampf wird bald enden. 30 Sekunden vor dem Ende stürzen beide nach einem Gerangel zu Boden, irgendwie rettet sich Chisora danach bis zum Gong. 

4. Runde: Die vierte könnte schon die letzte Runde sein. Chisora landet endlich mal eine Rechte, aber Fury lehnt sich zurück und nimmt dem kräftigen Schlag die Power. Der "Gypsy King" spielt danach seine Größenvorteile aus und lässt seinen Gegner die Arbeit machen. Chisora macht und tut, aber das ist alles durchschaubar, vor allem für einen Klasse-Kämpfer wie Fury. Mit ganz viel Wohlwollen für Chisora kann man diese Runde remis werten. 

5. Runde: Gleiches Spiel wie zuvor. Fury landet Treffer, die weh tun, Chisora schlägt ins Leere. Der Champ spielt mit seinem Gegner, erwischt ihn dann mit einer blitzschnellen Kombination. Aus dem Publikum sind "Oohhs" und "Aahhs" zu hören. Auch die Fans wissen: Fury allein entscheidet, wie lange dieser Kampf noch dauert. Auch die Runde geht klar an den Weltmeister.

6. Runde: Chisora ist hier nur noch körperlich anwesend. Die Fäuste fliegen ihm rechts und links ins Gesicht. So langsam ist der Zeitpunkt gekommen, an dem der Ringrichter einschreiten sollte. Selbst ein Lucky Punch scheint hier unmöglich. Es ist ein Klassenunterschied. Überflüssig zu erwähnen, dass auch diese Runde überdeutlich an Tyson Fury geht. 

7. Runde: Der Herausforderer bekommt kaum noch einen wirkungsvollen Schlag zustande, konditionell ist er längst am Ende. Fury steht noch immer aufrecht in der Ringmitte und lässt seine Fäuste fliegen. 40 Sekunden vor dem Ende lehnt sich Chisora ans Seil und lässt sich dort bis zum Gong mit Schlägen eindecken. Au weia, das tut schon beim Zusehen weh. 

8. Runde: Chisoras Gesicht sagt: Ich will und kann nicht mehr. Seine Beine sagen: Ich kann nicht mehr. Sein Kopf sagt aber offenbar: Mach weiter. Fury ist's egal. Der Champion setzt seine Sparringseinheit fort und schlägt und schlägt und schlägt. Der K.o. lässt aber weiter auf sich warten. 

9. Runde: Neue Runde, gleiches Spiel. Fury schlägt und trifft, Chisora haut ein Luftloch nach dem nächsten. Beeindruckend: Der "Gypsy King" wirkt hier mental und körperlich noch frisch. Und das immerhin nach 9 Runden. Das zeigt aber, wie wenig ihm sein Gegner entgegenzusetzen hat. 

10. Runde: Chisora bekommt endlich eine Ansage vom Ringrichter. Der will jetzt Gegenwehr sehen, sonst bricht er den Kampf ab. Chisora versucht es auch, aber schon nach 20 Sekunden ist seine halbherzige Offensive verpufft und Fury vermöbelt ihn wieder nach allen Regeln der Kunst. 80 Sekunden vor Schluss sitzt eine Rechte des Champs. Aber Fury setzt nicht sofort nach. Das hätte das Ende sein können. Sekunden später ist es dann so weit! Der Referee bricht den Fight ab - zu spät, aber richtig. Tyson Fury verteidigt seinen WBC-Titel durch technischen K.o. in der 10. Runde.

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