Ferrari steht in der Formel 1 ein Umbruch ins Haus. Nach dem Abschied von Mattia Binotto muss ein neuer Teamchef her. Wird dann automatisch alles besser? Ein Rennfahrer warnt.
Die Beziehung zwischen Mattia Binotto und Ferrari ist in der Formel 1 beendet. Am Dienstag bestätigte der Traditionsrennstall die Trennung offiziell.
Insgesamt hatte Binotto in unterschiedlichen Rollen 28 Jahre lang bei Ferrari gearbeitet. Seit 2019 hatte der 53-Jährige die Funktion des Teamchefs inne. Doch den lang ersehnten WM-Titel konnte die Scuderia in der Formel 1 in dieser Zeit nicht gewinnen.
Dabei hatte die abgelaufene Saison so vielversprechend begonnen. In den ersten Wochen stellte Ferrari das schnellste Auto auf die Strecke. Doch letztlich wurde Red-Bull-Pilot Max Verstappen mit 146 Punkten Vorsprung auf Charles Leclerc erneut Weltmeister.
"Sie hatten ein sehr gutes Auto, aber sie haben es mit einer schlechten Strategie und technischen Problemen vermasselt", übte der norwegische Rennfahrer und Kommentator Atle Gulbrandsen gegenüber der Zeitung "Verdens Gang" Kritik an den Italienern.
Dass es ohne Binotto bei Ferrari automatisch besser läuft, könne laut dem 43-Jährigen noch überhaupt nicht beurteilt werden. "Ich bin nicht überrascht, dass Binotto am Ende ist, aber wir wissen noch nicht, wie klug es ist", meinte Gulbrandsen.
"Ich verlasse ein Unternehmen, das ich liebe und dem ich seit 28 Jahren angehöre, mit der Gelassenheit, die sich aus der Überzeugung ergibt, dass ich alles getan habe, um die gesetzten Ziele zu erreichen", kommentierte Binotto sein Aus bei Ferrari.
Der Funktionär wird in der Formel 1 bereits mit mehreren anderen Teams in Verbindung gebracht. Derweil gelten McLaren-Teamchef Andreas Seidl und Sauber-Boss Frederic Vasseur als heiße Kandidaten auf die freie Stelle bei Ferrari.