Im Sommer 2019 wechselte Benjamin Pavard vom VfB Stuttgart zum FC Bayern, wo er sich seitdem sehr regelmäßig in der ersten Elf wiederfindet. Völlig zufrieden soll der Franzose an der Säbener Straße allerdings nicht sein. Eine Vermutung, die Pavard selbst unlängst mit überraschenden Worten nährte. Von der Chefetage der Münchner folgte nun eine deutliche Reaktion.
"Ich bin nicht dagegen, ein neues Projekt zu entdecken. Vielleicht ist es jetzt an der Zeit. Warum nicht ein neues Land, eine neue Kultur entdecken?", sorgte Pavard unlängst mit einigen überraschend offenen Worten im Interview mit der französischen Sportzeitung "L'Équipe" für ein kleines Beben beim FC Bayern.
Eine Aussage, die in der Form offenbar nicht wirklich auf Gegenliebe beim deutschen Rekordmeister gestoßen ist.
"Bei uns kann keiner seinen Abgang mit Aussagen einleiten, schon gar nicht in der Öffentlichkeit. Das gibt es bei uns nicht", wies Vorstandsboss Oliver Kahn den Verteidiger auf "Sky"-Nachfrage zurecht. "Benjamin weiß, was er am FC Bayern hat. Wir wissen auch, was wir an ihm haben. Wir können die Emotionen der Spieler, die mal hoch und mal runter gehen, einordnen und managen."
Dass der FC Bayern so klar Kante zeigt, dürfte nicht zuletzt an den Entwicklungen rund um Robert Lewandowski im vergangenen Sommer liegen. Der Pole ließ ebenfalls immer wieder verlauten, dass er München den Rücken kehren wird und forcierte somit letztlich erfolgreich seinen vorzeitigen Abschied. Ein Vorgehen, das andere Bayern-Stars offensichtlich nicht inspirieren soll.
Dass Pavard die Gerüchteküche längst zum brodeln gebracht hat, kann aber auch Kahn nicht mehr stoppen. In den vergangenen Wochen mehrten sich Spekulationen um mögliche Interessenten am französischen WM-Fahrer, dessen Vertrag beim FC Bayern 2024 endet. Zahlreiche Topklubs aus Spanien und England wurden bereits als potenzielle Abnehmer ins Spiel gebracht.