Ben Manga von Eintracht Frankfurt zählt zu den renommiertesten Scouts der Bundesliga. Der Direktor Profifußball steht Medienberichten zufolge jedoch vor einem Wechsel nach England. Anders als zunächst angenommen kassieren die Hessen für den 48-Jährigen offenbar keine Ablöse.
Evan Ndicka, Ante Rebic, Luka Jovic, Tuta, Randal Kolo-Muani und viele weitere: Sie alle wurden von Ben Manga entdeckt und zu Eintracht Frankfurt gelotst. Bald schon müssen jedoch andere die Rolle des Talentespähers übernehmen: Ben Manga wird nach Angaben der "Frankfurter Rundschau" seinen eigentlich langfristig laufenden Vertrag bis 2026 zum 30. November auflösen. Dies werde in den kommenden Tagen bekannt gegeben, heißt es.
Manga wird Frankfurt auf eigenen Wunsch hin in Richtung England verlassen und beim Zweitligisten FC Watford anheuern. Dort soll er als Sportdirektor fungieren. Bei den "Hornets" soll er Teammanager Slaven Bilic unter die Arme greifen, um im kommenden Wintertransferfenster die nötigen Hebel in Bewegung zu setzen, damit der Aufstieg in die Premier League gelingt.
In seinem Vertrag bei Eintracht Frankfurt dem Bericht zufolge ist eigentlich eine Ausstiegsklausel festgeschrieben. Den Hessen stünden daher immerhin 2,5 Millionen Euro zu. Laut "Frankfurter Rundschau" stimmt der Klub jedoch der Vertragsauflösung zu und lässt den "Perlentaucher" ablösefrei ziehen. Frankfurt spart jedoch das Jahresgehalt, das sich auf 800.000 Euro belaufen soll.
Ben Manga ist bereits seit Jahren im Scouting-Bereich tätig und hat sich in seinem Arbeitsfeld einen hervorragenden Ruf erarbeitet. Er stieg einst bei Alemannia Aachen, für die er auch noch selbst als Profi auflief, als Scout ein.
Über die weiteren Stationen 1899 Hoffenheim und VfB Stuttgart landete er schließlich 2016 bei Eintracht Frankfurt. Für die SGE arbeitete er zunächst offiziell in der Funktion des Chefscouts, ehe er 2021/2022 als Nachfolger von Bruno Hübner zum Direktor Profifußball befördert wurde.
Nach der Ankunft von Sportvorstand Markus Krösche schwand sein Einfluss beim Europa-League-Sieger allerdings allmählich. Das Verhältnis zwischen der sportlichen Führung und Ben Manga gilt Medienberichten zufolge als belastet.