Paukenschlag beim FC Schalke 04! Mitten in der Phase der Trainersuche gibt Sportdirektor Rouven Schröder sein Amt mit sofortiger Wirkung auf. Das teilte der Revierklub am Mittwochnachmittag mit.
Nach nur gut einem Jahr hat Rouven Schröder seinen Posten als Sportdirektor des FC Schalke 04 aufgegeben. Der 47-Jährige war Architekt der Aufstiegsmannschaft, die sich derzeit in der Fußball-Bundesliga in Abstiegsnot befindet.
Wie der Verein verlauten ließ, soll der plötzliche Abschied Schröders aus persönlichen Gründen erfolgt sein. Vorstandsboss Dr. Bernd Schröder, Finanzchefin Christina Rühl-Hamers und Sportchef Peter Knäbel hätten dem unerwarteten Wunsch des 47-Jährigen entsprochen.
"Rouven hat sich Verdienste um den Klub erworben, deren Bedeutung vielleicht erst in einigen Jahren vollumfänglich bemessen und von der Öffentlichkeit gewürdigt werden", erklärte Knäbel in einer Vereinsmitteilung und fügte an: "Ich sage es ganz deutlich: Ohne die Arbeit von Rouven Schröder würde es den FC Schalke 04 in seiner gewohnten Form nicht mehr geben. Dafür gebührt ihm der Dank aller Schalker."
Auch Vorstandschef Schröder stieß ins gleiche Horn. "Niemand hatte es Schalke 04 ernsthaft zugetraut, nach nur einem Jahr wieder in die Bundesliga zurückzukehren. Diese einmalige Erfolgsgeschichte unter finanziell maximal herausfordernden Umständen wird für immer bleiben", sagte Bernd Schröder und bedauerte das Aus des Sportdirektors: "Gerne wären wir den eingeschlagenen Weg mit Rouven weitergegangen, sind seinem persönlichen Wunsch dennoch nachgekommen."
Schröder selbst verabschiedete sich von dem Verein, bei dem er selbst erst im letzten Sommer angeheuert hatte, ohne genauer auf die genannten persönlichen Gründe einzugehen. "Mir ist die Entscheidung Schalke 04 zu verlassen, alles andere als leichtgefallen. Gemeinsam haben wir 18 höchst intensive Monate erlebt", sagte der mit sofortiger Wirkung scheidende Sportdirektor nur.
"Ich wünsche den Mitarbeitern und Fans des FC Schalke 04 nur das Beste für die Zukunft und drücke die Daumen, dass der Klassenerhalt am Ende der Saison gelingt", schloss Schröder.
Die Königsblauen belegen derzeit den letzten Tabellenplatz in der Fußball-Bundesliga und stehen seit der Entlassung von Frank Kramer seit rund einer Woche ohne Trainer da. Dem Vernehmen nach soll Thomas Reis die Geschicke beim Revierklub übernehmen. Inwiefern der Rücktritt Schröders mit der Trainersuche in Verbindung steht, ist offen. Vorerst übernimmt Sportchef Knäbel die Aufgaben Schröders.