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Valieva gibt Comeback und schweigt zur Doping-Frage

Valieva will sich nicht zu den Dopingvorwürfen bei den Olympischen Spielen in Peking äußern
Valieva will sich nicht zu den Dopingvorwürfen bei den Olympischen Spielen in Peking äußern
Foto: © IMAGO/Sergei Bobylev
23. Oktober 2022, 11:23
sport.de
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Lange Zeit war es um das russische Ausnahme-Talent still, nun meldet sich Eiskunstlauf-Star Kamila Valieva mit einem erfolgreichen Kurzprogramm beim Großen Preis von Russland zurück. Zu der dramatischen Dopingposse bei den olympischen Spielen will sich die Russin allerdings nicht äußern.

Mit 83,92 Punkten gewann Valieva nach langer Wettkampfpause das Kurprogramm des Einzelwettbewerbs bei der Veranstaltung in der russischen Hauptstadt Moskau. "Ich bin sehr zufrieden. Ich war voller Adrenalin, weil ich schon lange keinen Wettkampf mehr bestritten habe. Aber es ist sehr cool, dass ich wieder hier bin. Dieses Gefühl ist definitiv ein Segen", erklärte Valieva nach ihrem Comeback nach mehrmonatiger Verletzungspause.

Kamila Valieva schweigt zu Doping-Vorwürfen

Angesprochen auf das laufende Doping-Verfahren bezüglich der Olympischen Spiele reagierte die 16-Jährige dünnhäutig: "Ich werde zu diesem Thema überhaupt nichts sagen. Es war doch klar, dass ich diese Fragen nicht beantworten würde", so Valieva schmallippig. 

Erst wenige Tage zuvor hatte die russische Doping-Agentur RUSADA angekündigt, alle internen Untersuchungen zum Fall Valieva nicht zu veröffentlichen. Die Ankündigung der Russen stieß sowohl bei der US-Dopingagentur USADA sowie bei der Welt-Dopingagentur WADA auf viel Gegenwind. 

"Wenn sie [von der RUSADA, Anm.d.Red.] zu Recht entlastet wird, dann gibt es nichts zu verbergen und es sollte öffentlich gemacht werden", sagte USADA-Chef Travis Tygart kürzlich zu "insidethegames".

Olympia-Medaillen von Peking noch immer nicht vergeben

Im Alter von gerade einmal 15 Jahren führte Kamila Valieva die russische Eiskunstlauf-Mannschaft bei den Olympischen Spielen in Peking im Februar zur noch immer nicht vergebenen Goldmedaille. 

In einer Dopingprobe Valievas vom 25. Dezember war der verbotene Stoffwechsel-Modulator Trimetazidin entdeckt worden. Ausgewertet war die Probe aber erst am 8. Februar - einen Tag nach dem Sieg des Russischen Olympischen Komitees (ROC) im Olympischen Teamwettbewerb.

Die Medaillen in dieser Konkurrenz wurden immer noch nicht vergeben. Hauptsächlich, weil Russland die Aufarbeitung des Doping-Falles nach Einschätzung von Experten unnötig in die Länge zieht. 

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