Borussia Dortmund hat seine Führungsriege nach dem Abgang von Markus Pilawa in Richtung FC Bayern offenbar wieder komplettiert und einen neuen Chef-Scout gefunden. Ein Unbekannter ist dieser beim BVB nicht.
Als der FC Bayern Ende Juli gegenüber "Sport1" die Verpflichtung von Markus Pilawa als Chef-Scout bestätigte, war dies durchaus als personeller Paukenschlag zu werten.
Fünfeinhalb Jahre lang hatte der 45-Jährige zuvor in gleicher Rolle bei Borussia Dortmund gearbeitet - und das mit Erfolg.
Der gebürtige Bochumer hatte sich in der Szene dank zahlreicher starker Transfers ähnlich wie sein BVB-Vorgänger Sven Mislintat einen Ruf als "Diamantenauge" erworben.
Intern knirschte es Medienberichten zufolge aber schon länger zwischen Pilawa und den Dortmunder Verantwortlichen. Als dieser mit seinem Wechselwunsch an die Vereinsführung herantrat, entschlossen sich die Bosse zu seiner sofortigen Freistellung.
Seitdem war der wichtige Chefposten der Spielbeobachter, beim BVB offiziell als "Leiter Scouting und Analyse" bezeichnet, frei.
Glaubt man "Sky", wird sich das nun ändern. Demnach hat sich der BVB für eine interne Neubesetzung der Position entschieden. Eduard Graf soll diese übernehmen.
Der 33-Jährige arbeitet bereits seit 2013 bei der Borussia, war zunächst als Co-Trainer der U19, dann als Scout und zuletzt Chef-Scout im Nachwuchs unter Lars Ricken tätig.
Bei dem ein oder anderen BVB-Transfer der Vergangenheit hatte Graf seine Finger bereits im Spiel. So soll er beispielsweise an der Verpflichtung von Jadon Sancho im Sommer 2017 beteiligt gewesen sein.
Der junge Engländer wechselte damals aus dem Nachwuchs von Manchester City nach Dortmund, schlug dort ein wie eine Bombe und zog 2021 für 85 Millionen Euro weiter zu Manchester United.
Graf dürfte beim BVB eng mit Laurent Busser zusammenarbeiten. Den Frankreich-Experten hatten die Schwarz-Gelben im Sommer ausgerechnet vom FC Bayern abgeworben. Er sollte ursprünglich Pilawa unterstützen.