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Schach-Skandal: Wann bricht Magnus Carlsen sein Schweigen?

Schach-Superstar Magnus Carlsen schweigt nach seinem pikanten Tweet
Schach-Superstar Magnus Carlsen schweigt nach seinem pikanten Tweet
Foto: © IMAGO/Carina Johansen
12. September 2022, 14:31
sport.de
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Erst das große Beben, jetzt das große Warten: Eine Woche nach seinem kryptischen Tweet, in dem Schach-Superstar Magnus Carlsen seinem Gegner Hans Niemann indirekt Betrug unterstellte, wartet die Szene noch immer auf eine Erklärung des Norwegers. Der Druck auf den 31-Jährigen wächst.

Mit seinem Tweet löste Magnus Carlsen in der Schach-Szene vor genau einer Woche eine Lawine aus, die bis heute durch die Szene rollt.

Der Norweger beschuldigte seinen Gegner Hans Niemann indirekt des Betrugs, was für den US-Amerikaner wiederum gravierende Folgen hatte. Neben einem Shitstorm sondergleichen wurde Niemann auch noch von der weltweit größten Plattform "chess.com" sowie deren Live-Turnieren ausgeschlossen.

Und Carlsen? Schweigt seitdem.

Wann äußert sich Magnus Carlsen?

Seit sieben Tagen warten die Schach-Welt nun schon auf ein Statement des Superstars. Doch Carlsen hat sich aus der Öffentlichkeit zurückgezogen. Kein weiterer Tweet, kein Instagram-Beitrag, kein Interview. Nicht von ihm, nicht von seinem Team. 

Warum der 31-Jährige plötzlich so schweigsam ist, ist vielen ein Rätsel. Einige vermuten, Carlsen wollte noch das Ende des Sinquefield Cups abwarten, der am Sonntag endete, bis er seinen Anschuldigungen Beweisen folgen lässt. Doch auch bis Montagmittag war vom Top-Star der Szene nichts zu hören.

Die Forderung nach Beweisen für einen Betrug von Hans Niemann wird derweil umso lauter.

Experten fordern eine Erklärung von Carlsen

Diesen Wirbel zu entfachen ohne handfeste Beweise vorzulegen, schade dem Sport, erklärte etwa Garry Kasparov vor einigen Tagen: "Die Spieler, vor allem der Weltmeister, und die Konzerne sollten das realisieren. Sponsoren und Veranstalter mögen diese toxische Umgebung nicht so sehr, wie es die sozialen Medien tun." Eine Erklärung Carlsens seit "notwendig", schrieb der ehemalige Weltmeister auf Twitter. 

Auch Großmeister Hikaru Nakamura, der sich von Beginn an auf Carlsens Seite schlug, forderte in seinem Twitch-Stream: "Ich hoffe, dass sich 'chess.com' oder Magnus äußern. Es muss eine Erklärung geben!"

"Wo sind die Beweise?"

Der norwegische Schach-Experte Torstein Bae stimmt zu. In seinen Augen hat sich der Wind ein wenig gedreht. Während ein Großteil von Beginn an Carlsens Version Glauben schenkte, "denken jetzt viele: Ok, aber wo sind die Beweise?". Viele Leute würden sich das fragen, zumal die fragliche Partie eigentlich keine Auffälligkeiten beinhaltete. Weder Schach-Computer noch Menschen haben Anzeichen von Betrug gefunden.  

Der österreichische Großmeister Markus Ragger ist ebenso ratlos wie seine Weggefährten. Auch er würde gerne Beweise sehen - und glaubt, dass es diese gibt. Denn dass Carlsen derartige Beschuldigungen ohne eben jene Beweise tätigt, kann er sich nicht vorstellen. 

"Carlsen ist zwar sicher kein guter Verlierer. Aber einen solchen Schritt würde er nicht setzen, wenn er sich nicht völlig sicher ist, dass Niemann gecheatet hat. Ich glaube auch nicht, dass Carlsen unüberlegt getwittert hat. Ich würde meinen, er hat noch etwas in der Hand", sagte Ragger dem "Standard".

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