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Nächste Runde im größten Schach-Zoff der Geschichte

Carlsen-Opfer feuert nach Betrugsvorwürfen zurück

Schach-Superstar Magnus Carlsen hat die Szene in helle Aufregung versetzt
Schach-Superstar Magnus Carlsen hat die Szene in helle Aufregung versetzt
Foto: © IMAGO/Matija Habljak/PIXSELL
07. September 2022, 18:36
sport.de
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Mit den indirekten Betrugsvorwürfen gegen den US-Amerikaner Hans Niemann löste Schach-Superstar Magnus Carlsen zu Beginn der Woche ein riesiges Echo aus. Nach zwei Tagen Ausnahmezustand hat sich Niemann nun endlich selbst zu den Vorwürfen geäußert - und dabei deutliche Worte gewählt.

Die letzten 48 Stunden waren für den US-amerikanischen Schach-Großmeister Hans Niemann eine einzige Tortur.

Nachdem Magnus Carlsen, ohne Zweifel der bekannteste und größte Star der Szene, am Montag indirekte Betrugsvorwürfe gegen ihn erhob, sah sich Niemann einem heftigen Shitstorm ausgesetzt. Vor allem in den sozialen Medien entlud sich ein Sturm der Entrüstung auf den erst 19-Jährigen.

Am Mittwoch brach er schließlich sein Schweigen und bezog zu den Vorwürfen Carlsens und den Reaktionen darauf Stellung. 

"Ich habe viele Dinge zu sagen. Ich habe viel darüber nachgedacht, was und wie ich es ich sagen möchte", erklärte Niemann in einem Interview, das der "Saint Louis Chess Club" auf seinem Youtube-Kanal veröffentlichte


Mehr dazu: Schach-Skandal: Carlsen erhebt schwere Betrugsvorwürfe


"Es gab viele Spekulationen und viele Dinge wurden gesagt"

"Viele Menschen, vor denen ich mal Respekt hatte und die meine Vorbilder waren, haben sich dazu entschieden, den Vorwürfen [von Carlsen] zuzustimmen. Es gab viele Spekulationen und viele Dinge wurden gesagt. Ich denke aber, ich bin der Einzige, der die Wahrheit kennt. Und es gibt ein paar Dinge, die ans Licht kommen müssen", ärgerte sich Niemann über die Vorwürfe gegen seine Person, die er als absolut haltlos bezeichnete.

Ja, als 12-Jähriger habe er einmal wider besseren Wissens bei einem Online-Turnier einen Schach-Computer zur Hilfe genommen, gab Niemann zu.

Auch vier Jahre später habe er einmal technische Hilfe in Anspruch genommen, das allerdings nicht in einer gewerteten Partie: "Danach habe ich niemals in einem Live-Spiel oder Online-Spiel betrogen. Ich bin stolz, dass ich aus meinem Fehler gelernt habe und alles für Schach gegeben habe."

Niemals würde er in einem Turnier, in dem es um Preisgeld geht, betrügen, betonte Niemann. 

"Gezielte Attacke" von Magnus Carlsen im Schach-Zoff?

Den Tweet von Magnus Carlsen bezeichnete der Amerikaner als "gezielte Attacke" auf seine Person. "Magnus wusste genau, was er tat und was das auslösen würde. Das hat zu Tausenden Nachrichten geführt, die gepostet wurden und mir Betrug unterstellt haben. Die Menschen attackieren mich ohne Beweise", sagte Niemann, der mittlerweile sogar von der Plattform chess.com ohne Begründung gesperrt wurde.

"Ich werde weder chess.com noch Magnus Carlsen oder Hikaru Nakamura meinen Ruf zerstören lassen", schoss Niemann scharf gegen die drei Namen, die den Shitstorm gegen ihn auslösten bzw. besonders befeuert hatten.

Nakamura hatte den Betrugsvorwürfen Carlsens in seinem Twitch-Stream vor zig Tausenden Menschen mehr oder minder direkt zugestimmt.

Besonders sauer war Niemann auf chess.com, denn ohne Zugang zu der Plattform kann er seinem Job als Schach-Profi nicht wie gewohnt ausüben.


Mehr dazu: Schach-Zoff eskaliert: Schwere Vorwürfe gegen Carlsen-Gegner


Seine Sperre dort bezeichnete er als "total lächerlich. Sie haben mich nur aufgrund dessen gesperrt, was Magnus und Hikaru gesagt haben. Alle attackieren mich. Aber ich werde nicht hier sitzen und Angst haben und mich einschüchtern lassen", polterte Niemann. 

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D. Liren
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Mi, 11.12.
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