Rafael Nadal wird trotz großer Verletzungssorgen ab der kommenden Woche in Wimbledon an den Start gehen. Der ehemalige Tennis-Star Àlex Corretja rechnet seinem Landsmann beim dritten Grand-Slam-Turnier des Jahres trotz der schwierigen Vorbereitung gute Chancen aus.
Die Australian Open und French Open konnte Rafael Nadal in diesem Jahr bereits gewinnen, nun will der 36-Jährige auf dem "heiligen Rasen" in London den dritten Grand-Slam-Titel in 2022 einfahren.
"Es ist meine Absicht, in Wimbledon zu spielen", sagte der Spanier bei einer Pressekonferenz auf seiner Heimatinsel Mallorca. Dabei hat Nadal seit Monaten mit ernsthaften Fußproblemen zu kämpfen, weshalb zwischenzeitlich sogar ein Karriereende im Raum stand.
"2022 ist seit Anfang an ein Wunder für Rafa", sagte Álex Corretja bei "Eurosport" zu den jüngsten Leistungen des Routiniers.
"Er hat das erste Turnier gewonnen, dann den ersten Grand Slam. Dann hat er sich wieder verletzt und hatte nicht viel Zeit für die Vorbereitung auf Roland-Garros", führte der ehemalige Weltranglistenzweite aus: "Und dann hat er am Ende wieder gewonnen. Eine oder zwei Wochen später dachte ich: Okay, vielleicht braucht er Zeit zum Ausruhen, er braucht Zeit zum Erholen. Und jetzt ist er wieder bereit und möchte Wimbledon spielen. Das ist ein Wunder."
Obwohl hinter Nadals Gesundheit mal wieder ein dickes Fragezeichen steht, glaubt Corretja an den 22-fachen Grand-Slam-Champion.
"Ganz ehrlich: Das schafft nur Rafa. Die ganzen Höhen und Tiefen, die er hatte und die er überwunden hat, zeigen, wie sehr er sich wünscht, immer weiterzumachen. Das zeigt, wie demütig er ist", so der frühere French-Open-Finalist.
"Ich glaube nicht, dass er das Gefühl hat, den Kalender-Slam zu gewinnen. Das ist nicht in seinem Kopf. Er fährt dort hin, trainiert und bereitet sich auf die erste Runde vor. Darauf liegt sein Fokus, die erste Runde ist sein einziges Ziel", fügte Corretja an.