Ex-Formel-1-Boss Bernie Ecclestone hat sich zum Titelkampf zwischen Red Bull und Ferrari geäußert. Nachdem auch das letzte Rennen in Kanada an Weltmeister Max Verstappen ging, sieht der 91-Jährige für die Scuderia und Titelanwärter Charles Leclerc schwarz.
Max Verstappen raste in Kanada vom Start weg zu seinem sechsten Saisonsieg. Seinen Vorsprung auf Teamkollege Sergio Pérez in der WM-Fahrerwertung baute er auf 46 Punkte aus.
Erst auf Rang drei folgt Ferrari-Konkurrent Charles Leclerc, der 49 Zähler Rückstand auf den Niederländer hat.
"Ich habe mit vielen Menschen darauf gehofft, dass es Ferrari nach über 14 Jahren wieder mal schafft", sagte Bernie Ecclestone der Schweizer Zeitung "Blick" nach neun von insgesamt 22 Formel-1-Rennen: "Jetzt muss ich leider sagen, dass jeder, der sein Geld weiter auf Ferrari oder Leclerc setzt, leer ausgeht!"
Leclerc hatte zwei der ersten drei Rennen der Formel 1 gewonnen und sich einen beeindruckenden Kampf mit Verstappen geliefert. Doch dann, so Ecclestone, hätten sich die Italiener zu siegessicher gezeigt: "Bei Ferrari schleichen sich wieder Fehler ein, die Zuverlässigkeit erinnert oft an die alten Tage und auch die Fahrer selbst sind nicht immer souverän unterwegs. So hat Max im Red-Bull-Honda mit bereits sechs Siegen leichtes Spiel."
Leclercs Teamkollege Carlos Sainz wartet unterdessen auf seinen ersten Saisonsieg. In Kanada fehlten dem Spanier lediglich 0,993 Sekunden, als er hinter Verstappen die Ziellinie überquerte. Künftig will er regelmäßig um Siege mitfahren: "Das hoffe ich, aber ich habe vor ein paar Rennen schon gesagt, dass ich es Rennen für Rennen angehen werde. Ich versuche daher nicht zu sehr über die Meisterschaft nachzudenken."
Den letzten WM-Titel für Ferrari holte Kimi Räikkönen im Jahr 2007. Seitdem wartet das Team aus Maranello auf den nächsten WM-Triumph. Die Konstrukteurs-Weltmeisterschaft hatte die Scuderia zuletzt im Jahr 2008 für sich entschieden.