Nach jahrelanger Dominanz muss sich Mercedes in der Formel 1 in diesem Jahr hinten anstellen. Der Trend zeigt bei den Silberpfeilen allerdings in die richtige Richtung. Auf die Frage, wie gut das Auto von Lewis Hamilton und George Russell wirklich ist, hat aber noch niemand in der Königsklasse eine verlässliche Antwort.
Die Fahrer werden nicht müde, sich über den W13 zu beschweren. Doch obwohl Lewis Hamilton und George Russell mit ihrem aktuellen Dienstwagen alles andere als zufrieden sind, fahren sie Woche für Woche nicht nur in die Punkte, sondern kämpfen auch regelmäßig um das Podest.
Sowohl in Barcelona als auch in Baku und Montreal stand ein Mercedes-Pilot am Ende auf dem Treppchen. Alles nur Zufall?
"Mercedes ist im Moment für alle verwirrend, auch für sich selbst", wunderte sich auch Ex-Formel-1-Fahrer Martin Brundle in seiner "Sky Sports"-Kolumne über die Silberpfeile.
"Am Freitag sagt Lewis, das Auto ist unfahrbar. Und genau so sieht es dann auch aus. [...] Und im Rennen fliegen beide Mercedes dann fast mit dem gleichen Speed wie die Spitze", rätselte Brundle.
Ohne den Ausfall von Sergio Pérez und die Startplatzstrafe gegen Charles Leclerc hätte es für die beiden Silberpfeil-Piloten in Kanada "wahrscheinlich nur zu einem soliden fünften und sechsten Platz gereicht. Aber einmal mehr sieht es so aus, als ob sich unter der Verkleidung ein gutes Auto verbirgt", schrieb der ehemalige Formel-1-Pilot.
Wie gut der Mercedes wirklich ist, könnte sich schon beim kommenden Rennen in Silverstone zeigen. Beim Heim-Grand-Prix werden Toto Wolff und Co. womöglich noch das ein oder andere Ass aus dem Ärmel zaubern.
"Sie glauben an ihre Chancen in Silverstone", kann sich auch Brundle vorstellen, dass sich der W13 beim nächsten Rennen von einer noch besseren Seite als in Kanada zeigt.