Es soll ein Fußball-Fest werden – doch es droht vielmehr ein Regel-Wahnsinn als Stimmungs-Killer: Bei der Fußball-WM in Katar wollen die katarischen Behörden offenbar keinen Unterschied machen zwischen Einheimischen und Touristen. Für die Fans aus aller Welt bedeutet dies: voraussichtlich kein Alkohol, keine Partys und ein Sexverbot. Wer sich dennoch unehelich vergnügt, dem drohen bis zu sieben Jahre Haft.
Im streng muslimischen Wüstenstaat sind One-Night-Stands Tabu. "Sex sollte nicht auf dem Plan stehen. Es sei denn, Sie kommen als Ehemann und Ehefrau nach Katar. Bei diesem Turnier wird es definitiv keine One-Night-Stands geben. Bei der diesjährigen WM gibt es im Grunde zum ersten Mal überhaupt ein Sexverbot. Die Fans müssen vorbereitet sein", heißt es im "Daily Star", der eine Quelle aus britischen Polizei-Kreisen zitiert.
Die Berichte in den britischen Medien sollen Fans der Three Lions informieren, falls sie planen, im November oder Dezember zur Endrunde nach Katar zu reisen.
Einfach mal dorthin fliegen und das Fußball-Event genießen? Davor warnt die anonyme Quelle: "Es wird überhaupt keine Partys geben. Jeder muss einen kühlen Kopf bewahren, wenn er nicht riskieren will, im Gefängnis zu landen."
Ob das generelle Alkoholverbot bei der Weltmeisterschaft kommt, darüber wird noch diskutiert. Keinerlei Ausnahmen wird es aber für Drogen-Vergehen geben. Wer versucht, Rauschgift auf der Fußball-Reise mit ins Land zu schmuggeln, dem drohen offenbar bis zu 20 Jahre Haft. Bei Wiederholungstätern ist sogar die Todesstrafe nicht ausgeschlossen.
Gleiches gilt auch für homosexuelle Fans. Sollten sie ihre gleichgeschlechtliche Liebe öffentlich in Katar ausleben, droht ebenfalls das Auspeitschen, eine Haftstrafe oder schlimmstenfalls der Tod.
Die Reportage "Rote Karte statt Regenbogen – Homosexuelle in Katar" zeigt RTL in der Nacht auf den 23. Juni um 0:20 Uhr erstmals in Gänze in einem Nachtjournal-Spezial sowie in weiteren Auszügen in den Nachrichten und Magazinen von RTL/ntv. Eine Wiederholung ist am 23. Juni um 15:40 Uhr in einem "News Spezial" bei ntv zu sehen. Im Anschluss ist die Reportage außerdem auf RTL+ abrufbar.