Ende Februar verschwanden mit dem Einmarsch Russlands in ihrer Heimat die besten Athleten der Ukrainer vorerst von der Skisprung-Bühne. Das Comeback gestaltet sich schwierig.
Zur Weltspitze gehören die Ukrainer im Skispringen nicht. An den Olympischen Winterspielen 2022 in Peking nahmen mit Vitaliy Kalinichenko und Yevhen Marusiak nur zwei Vertreter des osteuropäischen Landes teil.
Eine weibliche Olympionikin oder gar ein Team für das Mannschaftsspringen stellte die Ukraine nicht.
Als Russland am 24. Februar seinen Angriffskrieg gegen den Nachbarstaat startete, war die Saison für die besten ukrainischen Skispringer gelaufen.
Auch rund vier Monate später ist unklar, wann Kalinichenko und Co. wieder auf die Schanzen dieser Welt zurückkehren.
"Es ist sehr schwierig für unser Team, etwas hundertprozentig zu planen", schilderte der ukrainische Nationalcoach Waleryja Wdowenko gegenüber "skijumping.pl".
Zwar planten seine Schützlinge, zum Auftakt des Sommer-Grand-Prix im polnischen Wisla (23/24. Juli) an den Start zu gehen. "Wir wissen jedoch, wie die Situation ist, daher ist die Angelegenheit noch offen", so Wdowenko.
Aktuell befinde sich seine Mannschaft in einem Trainingslager im tschechischen Liberec, teilte der ukrainische Trainer mit.
Kalinichenko, der in der Regel im zweitklassigen Continental Cup springt, aber auch schon Weltcup-Erfahrung sammelte, ergänzte: "Wir haben einen konkreten Vorbereitungs- und Wettkampfplan. Ich denke, Sie werden uns bald auf der Schanze sehen. An Motivation mangelt es uns nicht."
Vorerst nicht zurückkehren zum Sport wird der Nordische Kombinierer Dmytro Mazurchuk, der in der Vergangenheit auch schon bei Skisprung-Wettbewerben startete.
Der Olympia-Teilnehmer von Peking dient derzeit in der ukrainischen Armee.