Die Inhaftierung von Atakan Karazor auf Ibiza wegen Vergewaltigungsverdachts wirbelt die sportlichen Pläne des VfB Stuttgart durcheinander. Neuzugänge sind aber offenbar nicht angedacht, um den möglichen Ausfall des Mittelfeldspielers aufzufangen.
Wie genau es in der Causa Atakan Karazor weitergeht, ist unklar. Ein Antrag auf Haftentlassung auf Kautionsbasis wurde im Rahmen eines Gerichtstermins abgelehnt.
Der 25-Jährige sowie ein ebenfalls inhaftierter Freund bleiben also vorerst im Gefängnis. Ihnen wird vorgeworfen, vor knapp zwei Wochen eine 18-jährige Frau vergewaltigt zu haben.
Kontakt zum VfB Stuttgart soll Karazor nach wie vor nur über seine Anwälte sowie seinen Berater haben. Direkt darf der gebürtige Essener dem Vernehmen nach nur mit mit ihnen und seiner Familie kommunizieren.
Dass Karazor, der seine Unschuld beteuert, bis zum Trainingsauftakt am 27. Juni wieder nach Stuttgart zurückkehrt, sei "sehr fraglich", so der "kicker". Es gebe lediglich "ein Fünkchen Rest-Hoffnung", schreibt "Bild".
Klar ist beiden Medien zufolge: Die Schwaben werden nicht noch einmal außerplanmäßig auf dem Transfermarkt aktiv, um für ein mögliches längeres Fehlen Karazors gewappnet zu sein.
Stattdessen wird eine interne Vertretungslösung favorisiert.
Kapitän Wataru Endo könnte genauso in die Rolle als Abräumer in der Zentrale schlüpfen wie Naouirou Ahamada oder Nikolas Nartey. Beide stehen dem VfB nach längeren Verletzungspausen wieder zur Verfügung.
Nartey bescheinigte Trainer Pellegrino Matarazzo zuletzt "eine gute Zweikampfhärte", der 2019 vom 1. FC Köln verpflichtete und danach mehrfach verliehene Däne sei darüber hinaus "schnell im Umschalten".
Ahamada war erst im Sommer 2021 für immerhin 1,5 Millionen Euro aus der U23 von Juventus Turin zum VfB gewechselt. Zahlreiche Blessuren, zuletzt ein Zehenbruch, verhinderten aber den Durchbruch in seiner Debütsaison im Ländle.