Frida Karlsson will vorerst nicht länger für die schwedische Nationalmannschaft der Ski-Langläuferinnen antreten. Diesen Schritt machte die 22-Jährige zusammen mit ihrer Kollegin Maja Dahlqvist zuletzt öffentlich. Kritik an der Entscheidung ließ nicht lange auf sich warten.
In Frida Karlsson und Maja Dahlqvist verliert die schwedische Langlauf-Auswahl zwei Top-Athletinnen. Das Duo konnte sich mit dem Verband nicht auf einen neuen Vertrag einigen und will sich für die kommenden Wettkämpfe lieber ohne das Nationalteam vorbereiten. Die 28 Jahre alte Dahlqvist landete in der vergangenen Weltcup-Saison auf Rang zehn, die 22-jährige Karlsson wurde Zwölfte.
"Ich finde es traurig, dass Frida und Maja nicht länger Teil der Nationalmannschaft sein wollen, da wir sehen, dass unser Nationalmannschaftsmodell wirklich einen starken Beitrag zu unserem Fortschritt geleistet hat", hatte Schwedens Langlaufmanager Lars Öberg hinterher verlauten lassen. Die Vorstellungen des Duos hätten aber schlichtweg nicht mehr zum "schwedischen Modell" gepasst.
Biathlon-Olympiasieger: Langlauf-Duo hat "einen Fehler gemacht"
Kritik folgte nun von Biathlon-Olympiasieger Björn Ferry, der bei den Spielen von Vancouver 2010 die Goldmedaille in der Verfolgung gewonnen hatte. Dem 43-Jährigen zufolge dürften Karlsson und Dahlqvist mit ihrer Entscheidung letztlich genau das Gegenteil von dem erreichen, was sie mit ihrem Austritt anstreben.
"Ich glaube, sie unterschätzen das Team, das sie bisher um sich herum hatten. Sie wissen zwar, was nicht funktioniert hat, aber sie haben nicht alles mitbekommen, was funktioniert hat. Das werden sie jetzt bemerken. Es gibt viel, was sie selbst tun müssen", prophezeite Ferry gegenüber dem "Aftonbladet". Karlsson und Dahlqvist müssten demnach mehr Zeit in ihre eigene Vorbereitung investieren.
Der ehemalige Skijäger gab sich daher überzeugt: "Sich selbst mehr Verantwortung aufzubürden, ist ein großes Risiko. Sie haben einen Fehler gemacht."