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Russisches Biathlon-Team verliert Olympia-Medaille

21.05.2022 12:45
Russlands Biathlon-Star Zaitseva wurde des Dopings überführt
© imago sportfotodienst
Russlands Biathlon-Star Zaitseva wurde des Dopings überführt

Die russische Biathlon-Staffel der Frauen verliert acht Jahre nach ihrem zweiten Platz bei den Olympischen Winterspielen von Sotschi die Silbermedaille. Das hat das IOC auf einer Sitzung des Exekutivkomitees beschlossen.

Olga Zaitseva, Yana Romanova, Olga Vilukhina und Ekaterina Shumilova müssen ihr Olympisches Silber in der Staffel über 4x6 Kilometer an die Biathletinnen Fanny Horn Birkeland, Tiril Eckhoff, Ann Kristin Aafedt Flatland und Tora Berger aus Norwegen abgeben. Das teilte das IOC am Freitag mit.

Nachträglich über Bronze dürfen sich nach der Disqualifikation Russlands die Tschechinnen Eva Puskarcíková, Gabriela Soukalová, Jitka Landová und Veronika Vítková freuen.

Der Olympiasieg der Ukrainerinnen bleibt unangetastet. Belarus, Italien, USA, Kanada und die Schweiz folgen nun auf den weiteren Plätzen vier bis acht.

Russischer Biathlon-Star disqualifiziert

Hintergrund ist die Disqualifikation der Russin Olga Zaitseva. Sie war bereits im September 2020 mit ihrem Einspruch vor dem internationalen Sportgerichtshof CAS gescheitert, um eine von der IOC-Disziplinarkommission im Jahr 2017 verhängte Strafe aufzuheben.

Die endgültige Entscheidung über die Medaillenvergabe der Spiele von 2014 erfolgte allerdings erst jetzt.

Das staatlich geförderte Dopingsystem in Russland war zuvor vom Whistleblower Grigory Rodchenkov aufgedeckt worden.

Biathlon-Mixed-Wettkampf ebenfalls betroffen

Neben Zaitseva war auch ihr russischer Landsmann Evgeny Ustuygov im Jahr 2020 nachträglich für zwei Jahre gesperrt worden. Er hatte mit seiner Staffel in Sotschi die Goldmedaille gewonnen.

Wie das IOC zudem bekannt gab, wurde nun auch die Wertung des Biathlon-Mixed-Wettkampfs der Winterspiele von 2014 nachträglich angepasst.

Zaitseva hatte mit ihrem Team den vierten Platz erreicht, dieser geht nun nachträglich an die Slowakei.

Frankreich, Ukraine, USA und Österreich belegen nun die Plätze fünf bis acht.